Der erste Weltkrieg stellte auch in der Familie Juda ein einschneidendes Ereignis dar. Wie in vielen anderen Familien wurden auch Mitglieder der Familie Juda in die Armee eingezogen. Des Weiteren wirkt sich auch der Mangel an Arbeitskräften auf die in Berlin lebende Familie Juda aus, da diese dort ein Wirtshaus betreibt. Zu Beginn des Krieges scheint die Stimmung der Familienmitglieder jedoch noch sehr positiv gegenüber dem Kriegsgeschehen gewesen zu sein. Am 08.09.1914 erhält Jakob Juda von seinem Bruder Myrtil Juda aus Berlin einen Brief, in welchem dieser folgende Zeilen zum anfänglichen Kriegserfolg der deutschen Armee verfasst hat: „Heute Mittag kam die freudige Nachricht daß Maubeuge (Französische Festung) kapituliert hat und wir 40.000 Kriegsgefangene gemacht haben. Wir gehen mit einer noch nie dagewesenen Tapferkeit vor und erringen Sieg um Sieg; Dabei sind wir eingedenk, dass wir noch vieles vieles zu leisten haben.[…]“
21.10.1914