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Rathaus-Nachrichten Bitburg
Ausgabe 42/2023
Nachrichten und Mitteilungen der Stadt Bitburg
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Aus dem Stadtarchiv: Eine besondere Ehre

In den Unterlagen des jüdischen Konvolutes finden sich auch Dokumente aus dem ersten Weltkrieg. Ein Dokument aus dem Jahre 1914 sticht dabei hervor: Am 21.10.1914 schreibt der Oberst und Regimentskommandeur eines „33“er Regiment an einen Adressaten, möglicherweise Myrtil Juda, folgende Zeilen: „Mein verehrter Stabsarzt! Es gereicht mir zur besonderen Freude, Ihnen anbei im Namen Sr. Maj. des Königs das Eiserne Kreuz II Kl. übersenden zu können für tapferes und unerschrockenes Verhalten vor dem Feinde.“ Möge ihnen die schöne einfache Dekoration eine stete Erinnerung sein an die schweren Tage und Stunden, die sie mit den braven 33ern in diesem Feldzug durchlebt haben. Dankbar ist ihnen das Regiment für die unermüdliche Fürsorge mit der sie sich der Verwundeten und Kranken angenommen, oft unter Missachtung des feindlichen Feuers, wie es die Aufgabe des ersten Sanitäters ist. Ich weiß das sie nur schweren Herzens, der Not gehorchend, die Front verlassen haben und wünsche ihnen von Herzen baldige Genesung.“ Mit der Bezeichnung 33er könnte das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 33 gemeint sein, welches an der Ostfront zur Verteidigung Ostpreußens eingesetzt war. Das Regiment hatte schon kurz nach Beginn des 1. Weltkrieges im August 1914 als Teil der 1. Landwehr-Division heftigste Kämpfe während der Schlachten von Gumbinnen und Tannenberg erlebt.