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Rathaus-Nachrichten Bitburg
Ausgabe 48/2025
Aus den Stadtteilen
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Stadtteil Bitburg-Stahl - Initiative Zukunfts-Check Dorf

Dorfentwicklungskonzept 2017

Anlass und Ziel

Die ehemals selbständige Gemeinde Stahl gehört seit der kommunalen Gebietsreform im Jahre 1969 zur Stadt Bitburg. Die bereits in den frühen 1960er Jahren einsetzende Veränderung des dörflichen Charakters der damals noch überwiegend landwirtschaftlich strukturierten Gemeinde als Folge des Strukturwandels in der Landwirtschaft und der Nähe zu Bitburg nahm nach der Eingemeindung Fahrt auf und veränderte das Erscheinungsbild der Nimstalgemeinde in den 1970er und 80er Jahren grundlegend. Der gewachsene Ortskern ist heute noch in seinen Grundstrukturen erhalten. Er wird jedoch dominiert von den hinzu gekommenen Wohnbaugebieten, die die Siedlungsstruktur in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich verändert haben. Der Funktionswandel vom ländlich geprägten Eifeldorf zum Stadtteil von Bitburg, mit der Hauptfunktion „Wohnen“, war somit letztlich auch eine Folge des Zusammenschlusses mit der Stadt Bitburg. Heute gilt es, auf die veränderten Siedlungsstrukturen - mit neuen Anforderungen an die Infrastruktur des Ortes und das gesellschaftliche Zusammenleben - die entsprechenden Antworten zu finden, um eine lebendige Dorfgemeinschaft zu bewahren, die alten, gewachsenen Strukturen zu erhalten und diese mit den neuen städtebaulichen Gegebenheiten zu einem homogenen Gemeinwesen zu verbinden.

Dorfentwicklungskonzept 2017

Der Maßnahmenkatalog des DE-Konzeptes aus dem Jahr 1992 enthielt 18 Projekte. Davon wurden 6 umgesetzt.

Im Jahre 2017 wurde vom Ortsbeirat im Rahmen der Initiative Zukunfts-Check Dorf ein neues Dorfentwicklungskonzept beschlossen. Bis zum Jahre 2024 wurden von insgesamt 32 Projekten 21 umgesetzt, davon 15 in öffentlicher Trägerschaft und 7 durch den Dorf- und Förderverein Stahl e.V.

Das waren u.a. folgende Maßnahmen:

Erweiterung Gemeindehaus

Der Umbau und die Erweiterung des Gemeindehauses (ehemalige Schule) wurde in mehreren Abschnitten durchgeführt. Im Jahr 2017 wurde das Projekt einschließlich Gestaltung der Außenanlagen fertiggestellt. Das denkmalgeschützte, ortsbildprägende Gebäude wird jetzt den Anforderungen eines Dorfgemeinschaftshauses für den Stadtteil Stahl gerecht. Die Bezeichnung „Bürgerhaus Ahl Schul“ weist auf den Ursprung des Gebäudes hin.

Lückenschluss Bebauung Ortskern (Nr. 2)

Im Ortskern gegenüber der Kapelle war durch Abrissmaßnahmen eine Freifläche entstanden. Der Maßnahmenplan 1992 sah hier noch die Anlegung einer Parkfläche vor. Es wurde auch die Gestaltung als Dorfplatz diskutiert.

Im DE-Konzept 2017 wurde dann die Schließung der Baulücke als Ziel vorgegeben, um den gewachsenen Ortskern (ehemals geschlossene Gebäudezeile) soweit wie möglich wieder zurückzubauen. Die Maßnahme wurde im Rahmen eines ppp-Projektes durchgeführt und 2023 fertiggestellt. Basis war ein vorhabenbezogener Bebauungsplan, der wesentlicher Bestandteil des mit dem Investor abgeschlossenen Durchführungsvertrages war.

Die Dorfkapelle wurde nach dem Hochwasser 2021 im Zuge der erforderlichen Reparaturmaßnahmen grundsaniert. Der Ortskern hat damit im Wesentlichen seinen ursprünglichen Dorfcharakter wieder zurückgewonnen.