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Westricher Rundschau VG Baumholder
Ausgabe 10/2025
Baumholder
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Deutsch-amerikanisches Partnerschaftskomitee mit wichtigen Fragen

Gruppenbild mit Gastfamilien und Offiziellen der Stadt Delaware beim Abschiedsfest in Bun's Restaurant

Besuch des Fussballspiels der Ohio Wesleyan University gegen Wabash College. Es war das vorletzte Heimspiel unter Trainer Jay Martin und die Mannschaft schenkte ihm und den Gaesten aus Baumholder einen 8:0 Sieg. In der Halbzeit wurden die Besucher aus Baumholder den ca. 500 Zuschauern vorgestellt.

Die Wichtigkeit des deutsch-amerikanischen Partnerschaftskomitees betonten die Stadtvertreter während einer Sitzung im Sportheim. Zu der hatte der Vorsitzende des Komitees Bernd Mai geladen, um die Frage zu klären, die seit Oktober im Raum steht: Welchen Stellenwert hat das deutsch-amerikanische Komitee? Diese Frage war aufgekommen, nachdem Stadtbürgermeister Günther Jung in einer Stadtratssitzung kurz vor der Abreise einer Delegation des Gremiums in die Partnerstadt Delaware/Ohio in den Herbstferien betont hatte, diese Tour sei keine offizielle Reise der Stadt Baumholder. Was folgte, waren Verwunderung, ein Schriftverkehr, Sitzungen, Gespräche. Verbunden mit der Bitte des Stadtbürgermeisters, den Stadtvorstand hinzuzuziehen. Als Folge nun diese Sitzung: Bei der Jung zu Beginn klarstellte, dass man nach vorne blicken und die Vergangenheit ruhen lassen wolle. Mit neuen Verantwortlichen in der Stadtspitze, die sich um die deutsch-amerikanische Freundschaft kümmern sollen: Günter Heinz, Ulrich Jung und Johanna Dunzweiler. Gemeinsam wolle man sich Gedanken machen, wie man die deutsch-amerikanische Freundschaft „auf andere Füße stellen“ könne, wie es der Bürgermeister ausdrückte. Damit meinte er auch die künftige Zusammenarbeit mit der Atlantischen Akademie, die Fördergelder für die deutsch-amerikanische Freundschaft gewähre.

Breiten Raum nahm diese Zusammenarbeit mit der Atlantischen Akademie zu Beginn der Sitzung ein. Was einige Mitstreiter im Komitee, von denen mehr als zehn gekommen waren, nochmal zum Thema der Tagesordnung kommen ließ. Sowohl Ulrich Jung als auch Yannick Simon, der als Fraktionssprecher der SPD ebenfalls dabei war, betonten die Wichtigkeit des Komitees, wobei Simon den Satz aussprach, den die Komitee-Mitglieder in den vergangenen Monaten vermissten: „Für uns seid Ihr offizielle Vertreter der Stadt.“ Es sei wichtig, so Simon weiter, das deutsch-amerikanische Miteinander weiter zu pflegen. Gerade in Zeiten wie diesen sei es gut, „wenn man freundschaftliche Bande in die USA knüpft“. Künftig solle mehr gemeinsam, auch in Absprache mit der Stadt, passieren, kündigte Ulrich Jung eine Zusammenarbeit mit dem Komitee, das ein städtisches sei, an.

Was unter den Anwesenden Zuversicht auslöste. So sagte Karlheinz Gisch, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Stadtrat: „Ich bin froh, dass das Komitee von allen Seiten anerkannt wird.“ Und auch Reimund Conrad von der LFB freute sich, regte aber an, ein Budget bereitzustellen, damit das Komitee auch handlungsfähig sei, beispielsweise bei einem Besuch der Gäste aus Delaware, der fürs kommende Jahr angedacht ist. Für Bernd Mai hingegen war es etwas zu früh, um über Geld zu sprechen. Es gehe vielmehr um Zusammenarbeit und Aktionen. Und darum, die Kontakte mit den Amerikanern vor Ort und auch in Delaware zu pflegen: „Wir können über ein Budget reden, wenn Ideen kreiert sind.“ Das hält auch Nicole Bier vom Komitee für wichtig. Und fragte daher nach, wie es künftig weitergehe. Kommen die drei benannten Vertreter auch zu den Sitzungen des Komitees? Festgelegt wurde das zwar nicht, aber die Stadtvertreter waren der Meinung, dass zumindest ein Vertreter dabei sein sollte. Wobei auch in den Raum gestellt wurde, dass in Sachen Partnerschaft mit Delaware auch die Verbandsgemeinde mit ins Boot genommen werden sollte. Dem ist auch Bürgermeister Bernd Alsfasser nicht abgeneigt. Michael Röhrig, dritter Beigeordneter der Verbandsgemeinde und verantwortlich für deutsch-amerikanische Aktivitäten regte sogleich an wieder regelmäβig mit dem Sister City Komitee aus Delaware Videokonferenzen zu abzuhalten.

Grundsätzlich waren alle Beteiligten nach etwa eineinhalb Stunden froh, dass das Thema endlich geklärt wurde. Und die Frage, welchen Stellenwert das Komitee hat. Bernd Mai fasste es zum Abschluss so zusammen: „Wir halten fest: Es bleibt ein städtisches Komitee und die Unterhaltungen müssen sich intensivieren.“ Offen blieb hingegen die Frage, warum die Reise im Oktober 2024 keine offizielle der Stadt war. Aber: Die Vergangenheit soll ruhen, die Zukunft zählt.