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Westricher Rundschau VG Baumholder
Ausgabe 40/2022
Verbandsgemeinde
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Deutsch-amerikanisches Oktoberfest fand wieder statt

Ausgelassene Stimmung herrschte beim deutsch-amerikanischen Oktoberfest der Verbandsgemeinde in Berglangenbach. Auf den Tischen haben die Gäste selten gestanden. Am Freitag in der Markthalle aber schon. Das freute Bürgermeister Bernd Alsfasser, der zu diesem Event Jahr für Jahr einlädt, besonders. „Die Stimmung war phänomenal“, sagt Alsfasser. Dies sei umso schöner, da auch das Fest – wie so viele andere Veranstaltungen auch, zwei Jahre wegen Corona pausieren musste. Das Fest, so der Bürgermeister weiter, sei eine gute Gelegenheit, abseits der dienstlichen Verpflichtungen miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und zu feiern. Um sich kennenzulernen und Abschied zu nehmen und sich nach langer Zeit wiederzusehen.

Das alles bot in diesem Jahr das Oktoberfest, das die Feuerwehr Berglangenbach in Sachen Bewirtung unterstützte. Denn für Oberst Reid Furman und seine Ehefrau Julia war es eine gute Möglichkeit, ihr neues Umfeld zu erleben, Kontakte zu knüpfen. Furman ist seit Juli neuer Kommandeur der US-Army Garnison Rheinland-Pfalz in Kaiserslautern, zu der auch Baumholder gehört. Das Paar hatte sichtlich Spaß, genau wie die etwa 80 anderen deutschen und amerikanischen Gäste, die sich bei Haxen, Weißwurst und Bier sowie zu den Klängen des Musikvereins „Bleib treu“ Berglangenbach amüsierten. Unter ihnen war auch Oberstleutnant Jan Schmidt, für den am Donnerstag Kommandowechsel ansteht. Er wird Baumholder in Richtung Koblenz verlassen. Zum Abschied überreichte ihm Alsfasser eine Urkunde – als Dank für die „gute zivilmilitärische Zusammenarbeit“.

Und dann war noch ein besonderer Gast in Berglangenbach: Michelle Donahue kannte das Umfeld, die Spiele und die Menschen. Sie war vor wenigen Jahren in Baumholder stationiert und zum Ball der 16. Versorgungsbrigade am Donnerstagabend an alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. „Das war gutes Timing“, sagte sie. Denn so konnte sie gemeinsam mit alten Freunden Oktoberfest feiern. „Ich freue mich sehr, dass Du Baumholder nicht vergessen hast“, sagte Alsfasser. Schließlich hat sie Karriere gemacht. Donahue ist Brigadegeneral und aus dem Pentagon in Washington angereist.

Sie beteiligte sich, wie viele andere Gäste auch an dem „Bayerischen Triathlon“, der aus Nageln, Maßkrugstemmen und Biertrinken bestand. Den ganzen Abend über feuerten die Gäste aus den Landkreisen Birkenfeld, Kusel, Kaiserslautern und St. Wendel, unter ihnen auch der stellvertretende Garnisonsmanager Jae Kim und der Kommandeur der 16. Versorgungsbrigade, Oberst Angel Estrada, die Teilnehmer an, die sich mächtig ins Zeug legten. Auf das Siegerteam wartet in naher Zukunft ein Dinner mit Bürgermeister Alsfasser.

Einer aus dem Siegerteam wird dann allerdings schon wieder abgereist sein. Generalmajor a.D. Julien Burns, der mit seiner Ehefrau Ruth Ann Baumholder besuchte. Er ist Furmans Schwiegervater, hat aber selbst wunderbare Erinnerungen an Baumholder. Dort hat er seiner Frau vor vielen Jahren einen Heiratsantrag gemacht, und hier haben seine Kinder ihre erste Lebenszeit verbracht. In den vergangenen Tagen hat er sich den Standort und die Stadt angeschaut. Und fühlte sich gleich wohl, wie er sagte. „Ein Glücksfall, dass ich ausgerechnet zum Oktoberfest hier war, es war ein wunderschöner Abend.“ Bei der Gelegenheit nahm er das Buch „Amerikaner in Baumholder“ von Bernd und Melanie Mai mit. Um es zu Hause in Amerika einem anderen alten Bekannten zu geben: Michael S. Tucker ist sein Nachbar. Er war als General in Baumholder stationiert – und ist im Buch abgebildet. Wieder ein Zeichen dafür, wie klein die Welt und die Army-Familie ist.