In die City Hall (Rathaus) in Delaware ist das deutsch-amerikanische Freundschaftskomitee zu einem City Council Meeting (Sitzung der Stadtrates) eingeladen.
Baumholder. Es geht in den Endspurt. Bevor die Reisegruppe unter Federführung des Deutsch-Amerikanischen Feundschaftskomitees aus Baumholder in den Herbstferien in die Partnerstadt Delaware im US-Bundesstaat Ohio reist, traf sie sich noch einmal im Rathaus der Verbandsgemeinde, um letzte Details zu besprechen. Bernd Mai, der Kopf des Komitees, berichtete von dem, was das Partnerschaftskomitee aus Delaware geschrieben hat. Dieses hat nicht nur Gastfamilien für die deutschen Besucher organisiert, sondern auch ein "ganz tolles Programm", wie es Mai nannte, auf die Beine gestellt. Dieses beinhaltet unter anderem einen Besuch im Zoo und in der Hauptstadt Ohios, Columbus. Dort stehen unter anderem German Village und das Staatsgebäude auf dem Programm. Die Columbus Blue Jackets live zu sehen und damit ein Eishockeyspiel, das freute die zehn Teilnehmer der Reise besonders. Genau wie der Tag an der Ohio Wesleyan University, zu der seit 1990 Beziehungen bestehen. Dort werden die deutschen Gäste den Campus besichtigen und am Abend ein Fußballspiel sehen. Ein besonderes Erlebnis, sind doch unter den Mitfahrenden auch Gastfamilien, die im Sommer vergangenen Jahres einen OWU-Fußballer aufgenommen hatten, als die Mannschaft mit ihrem Trainer Dr. Jay Martin von Baumholder aus Deutschland bereiste. "Ich halte es für wichtig, dass Ihr auch mal die Uni kennenlernt, die schon so oft in Baumholder zu Gast war", sagte Mai. Nicht nur die Uni, sondern auch die Middle- oder High-School besuchen die beiden mitreisenden Kinder, die einen Tag lang in den USA die Schulbank drücken werden - begleitet von jeweils einem amerikanischen Schüler.
Aber nicht nur das Programm war Thema der Sitzung. Es galt auch, ein weniger erfreuliches Thema anzusprechen. Nämlich die Aussage des Stadtbürgermeisters Günther Jung während der jüngsten Stadtratssitzung, dass der Stadtvorstand diese Reise nicht als offiziellen Besuch der Stadt Baumholder sieht. Daher halte der Bürgermeister einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro für angemessen. Innerhalb der Reisegruppe stellte sich dabei aber eine Frage, die Mai auf den Punkt bringt: "Wenn wir keine offiziellen Repräsentanten der Stadt sind, warum bekommen wir dann 500 Euro?" Das fragten sich auch die anderen Reisenden. Daher beschlossen sie einstimmig, das Geld nicht anzunehmen. Die offiziellen Geschenke für Kontaktpersonen in der Partnerstadt werden die Teilnehmer selbst finanzieren. Und auch der VfR Baumholder, der seinen Teil an der Entstehung der Partnerschaft hat, werde sich einbringen, sagte dessen Vorsitzender Dieter Bergisch, der ebenfalls nach Delaware fliegt.
So langsam steigt die Aufregung. Und Mai ist sich sicher: "Wir haben eine ganz tolle Truppe, und ich glaube, wir werden eine außergewöhnliche Tour erleben."