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Westricher Rundschau VG Baumholder
Ausgabe 44/2022
Berschweiler
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Aus der Arbeit des Gemeinderates

Von "Durchforstung" wie es der LBM bezeichnete kann hier keine Rede mehr sein

Der Lärmschutz entlang der Landesstraße 348 im Bereich der Ortsdurchfahrt Berschweiler war Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Zu diesem Problem lag dem Rat ein Schreiben eines Anwohners vor, in dem auf die gestiegene Lärmbelästigung, die von der stark befahrenen Landesstraße ausgeht, hingewiesen wurde. Ein weiterer Anwohner war zur Ratssitzung erschienen und brachte die gleichen Beschwerden vor. Erneuten Anlass zu den Beschwerden gab die durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) vor kurzem durchgeführte Rodung des Baumbestandes im Seitenbereich der Straße zum Wohngebiet "Berggrube" hin. Insbesondere sei der Lärmpegel auch durch die kürzlich durchgeführten Reparaturarbeiten an der Asphaltdecke in diesem Bereich deutlich gestiegen, was durch die Rodung der Bäume jetzt zusätzlich verstärkt wird. Die vorhandenen Lärmschutzwände sind nicht mehr zeitgemäß und für die Frequentierung der Straße deutlich unterdimensioniert. Der Verkehr der täglich über die Landesstraße rollt, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. So wird der Schwerlastverkehr aus Idar-Oberstein kommend in Richtung Autobahn bereits bei Enzweiler über die L 348 geleitet, um die B 41 Richtung Birkenfeld und damit die Ortsdurchfahrten Rötsweiler, Oberbrombach und Niederbrombach zu entlasten.

Ortsbürgermeister Rouven Hebel hatte im Vorfeld der Sitzung den LBM um Stellungnahme gebeten. Von dort hieß es, dass die "Durchforstung" aus Sicherheitsgründen notwendig geworden wäre. Dass die "Durchforstung" jetzt zur kompletten Rodung ausgeufert ist, stieß bei Rat auf völliges Unverständnis. Die Gemeinde forderte den LBM deshalb auf, die Verkehrsbelastung in dem Bereich der Ortslage Berschweiler erneut zu überprüfen, entsprechende Schritte zum Lärmschutz in die Wege zu leiten und die Gemeinde zeitnah über die geplanten Schritte zu informieren.

Im weiteren Verlauf der Sitzung legte der Rat die Preise für Brennholz für private Haushalte für 2023 fest. Beim Polterholz wurde der Preis für Laubhartholz auf 65 Euro pro Festmeter (fm) und für Laubweichholz und Nadelholz auf 55 Euro/fm festgelegt. Die Abgabemende für Polterholz wurde auf 10 fm pro Haushalt beschränkt. Kuppenholz wird zukünftig für 20 Euro pro Raummeter angeboten.

Außerdem beschloss der Rat die Neuanschaffung einer Reinigungsmaschine für die Dr. Darge-Halle sowie einer Grundausstattung an Reinigungsmitteln für die Halle und das Dorfgemeindehaus. Für die Dr. Darge-Halle soll zusätzlich eine neue, computergesteuerte Schließanlage angeschafft werden, weil von der jetzigen Anlage Schlüssel abhanden gekommen sind und kein Überblick mehr darüber besteht, welche Personen im Besitz der Hallenschlüssel sind. Auf Basis des vorausgegangenen Ausschreibungsergebnisses vergab der Rat den Auftrag hierzu an den billigsten Bieter, die Firma "elsitec" aus Fohren-Linden. Die Auftragssumme beläuft sich auf rund 7.200 Euro.

Im Nichtöffentlichen Teil lehnt der Rat eine Pachtanfrage für das alte Schützenhaus "Auf Berzenhell" ab und akzeptierte ein neues Angebot für den Winterdienst in der Ortslage. (gf).