Am Halloween-Abend wollten sie das traditionelle „Trunk or Treat“ in der Militärgemeinde erleben. Als Ableitung zum „Trick or Treat“ öffnen hier Vereine, Privatleute und Organisationen die Kofferräume ihrer gruselig geschmückten Autos und verteilen Süßigkeiten an die Kinder. Ins Leben gerufen wurde diese Veranstaltung vor einigen Jahren, um auch Familien, die nicht auf dem Standort wohnen, die Möglichkeit zu geben, sich an dem Halloween-Brauch zu beteiligen. Auch Deutsche können mitmachen. So ist bereits seit Jahren der deutsch-amerikanische Stammtisch mit von der Partie, dieses Mal wieder mit Willi Bus, der ein historisches Fahrzeug mitgebracht hatte. Schon im Vorfeld werden Bonbons und Schokolade besorgt, in diesem Jahr spendeten die Süßigkeiten die OIE und die Verbandsgemeinde Baumholder. Vertreter beider Organisationen, nämlich Thomas Johann und Bürgermeister Bernd Alsfasser, hatten denn auch ihren Spaß dabei, den kleinen Hexen, Vampiren und Dinosauriern die Naschereien in die Tüten und Körbe zu packen. Der deutsch-amerikanische Stammtisch hatte einen von etwa 60 Wagen gestaltet.
„Wir hatten so viel Material, dass wir auch noch das letzte Kind, das zu unserem Auto kam mit Süßigkeiten versorgen konnte“, sagte Marion Hoock vom Stammtisch. Ursprünglich waren mehr Autos angemeldet, wie Garnisonsmanager Jae Kim sagte. Allerdings hatte das regnerische Wetter dafür gesorgt, dass einige Autos gar nicht erst vorgefahren wurden. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. „Immer wieder schön zu sehen, wie Amerikaner und Deutsche diese Tradition gemeinsam beleben“, sagt dazu Kim. Denn deutsche und amerikanischen Kinder hatten ihren Spaß, aßen die kostenlosen Hot-Dogs, die die USO anbot und naschten das Popcorn, das verteilt wurde. Oder sie schauten sich das Feuerwehrauto der US-Feuerwehr etwas genauer an, das mit Blaulicht auf dem Parkplatz vor dem Kino besonders auffiel. Ganz Mutige trauten sich ins Haunted House im Hauptquartier des 421. Sanitätsbataillon. Die Schlange vor dem Spukhaus war recht lang, aber es lohnte sich: Dort war Halloween besonders gruselig.