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Westricher Rundschau VG Baumholder
Ausgabe 47/2024
Baumholder
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Klaus Dessauer führt den AWO-Ortsverein Baumholder weiter

Die Mitgliederversammlung der Arbeiterwohlfahrt-Ortsverein Baumholder e.V. in der AWO Begegnungsstätte im Alten Rathaus in Baumholder fand einen unerwartet großen Zuspruch.

Rückblickend streifte Klaus Dessauer, der seit 37 Jahren die Geschicke des Vereins lenkt, in seinem Rechenschaftsbericht das abgelaufene Vereinsjahr 2023, gab einen Überblick über Veranstaltungen 2024 und einen Ausblick auf zukünftige Aktivitäten in 2025.

Er führte u.a. aus, dass die Unterstützung des AWO Seniorenzentrums, das von der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saar e. V. betrieben wird, auch weiterhin ein besonderes Anliegen des AWO-Ortsvereins sei, zumal er bei der Realisierung des Zentrums in die Entscheidungsprozesse sehr stark involviert war.

Die seit Jahren vorgenommenen Besuche bei den Mitgliedern, die durch eine erhebliche Erkrankung ihren Wohnbereich nicht mehr verlassen können sowie die Hausbesuche aufgrund von Geburtstagen und Jubiläen wurden durch die Corona-Pandemie sehr stark eingeschränkt und nach deren Abklingen wieder aufgenommen. Man wolle hilfsbedürftigen Mitgliedern in ihrem Lebensalltag, im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten, verstärkt Unterstützung zuteilwerden lassen. In dem Zusammenhang bot Klaus Dessauer erneut Hilfe bei alltäglich auftretenden Problemstellungen an.

Der Ortsverein habe gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Birkenfeld e. V. kontinuierliche Rentenberatungen eingerichtet, die sehr gut angenommen würden. Auch Fragen zur Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht würden verstärkt an den Ortsverein herangetragen und teilweise in Zusammenarbeit mit dem AWO-Betreuungsverein für den Kreis Birkenfeld beantwortet.

Der Vorsitzende informierte, dass die AWO Baumholder in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saar e.V. ein attraktives Service- und Hausnotrufsystem anbietet, bei dem auf Knopfdruck Hilfe angefordert werden könne. Eine Kostenübernahme durch die Pflegekasse oder Sozialträger wäre unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Das im März 2014 begonnene Projekt „AWO-Erzähl-Stubb“ werde man im kommenden Jahr fortführen. Die Besucher werden auch zukünftig authentische Einblicke aus dem Leben der Bewohner von Baumholder und den umliegenden Gemeinden im Rahmen der Erzählnachmittage erhalten. Im Focus der interessierten Besucher stehen oftmals die Dorfgeschehnisse in den ehemaligen Dörfern auf dem Truppenübungsplatz Baumholder. Die „Erzähl-Stubb“ wird, so der Vorsitzende, voraussichtlich im Herbst 2025 ihre Türen wieder öffnen.

Klaus Dessauer betonte insbesondere: „Gerade in einer Zeit, die sehr schnelllebig ist und das Verständnis für die Mitmenschen untereinander immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird, ist unsere Begegnungsstätte unverzichtbar.“ Den Besuchern würden Möglichkeiten geboten, den unterschiedlichsten Neigungen, Fähigkeiten und Bedürfnissen nachzugehen. Die Einrichtung wäre auch aus beschäftigungstherapeutischer Sicht ein wichtiger Bestandteil der Daseinsfürsorge und habe sich zu einem unersetzlichen Bürgertreff entwickelt.

Der AWO-Ortsverein betreibt seit 1981 im Alten Rathaus in Baumholder diese Begegnungsstätte, die ehrenamtlich von den Mitgliedern des Ortsvereins betreut wird. Die Kommunikationsstätte steht jeweils dienstags und donnerstags allen Bürgerinnen und Bürgern offen und hat sich seit ihrem Bestehen für unzählige Besucher zu einem wichtigen Kommunikationsort im Lebensalltag entwickelt. Sie bietet den Besuchern ein interessantes und abwechslungsreiches Programm, das durchweg von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die Beine gestellt wird. Die Geselligkeit, der Informationsaustausch, die Beratungsmöglichkeiten, die Mitteilungsforen sowie die Bastel-, Häkel-, Strick- und Spielnachmittage sind für zahlreiche Besucher eine feste Größe in ihrem Alltagsablauf geworden. „Die Arbeiterwohlfahrt-Ortsverein Baumholder kann vermehrt feststellen, dass viele Besucher den Aufenthalt unter anderem auch dazu nutzen, Erlebnisse, Sorgen und Nöte mitzuteilen“, sagt Klaus Dessauer. Er bezeichnete das besondere Engagement der ehrenamtlich Tätigen als unverzichtbarer Beitrag für die Bürgerinnen und Bürger in Baumholder, in der Verbandsgemeinde und darüber hinaus.

„Der Ortsverein wird auch zukünftig als „Kümmerer“ Unterstützung suchenden Bürgerinnen und Bürgern zur Seite stehen“, so Dessauer.

Der beliebte Versammlungsort im Alten Rathaus in Baumholder ist auch Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen, die sich eines großen Zuspruchs erfreuen und eine Bestätigung für das unermüdliche Engagement des Ortsvereins wieder spiegelt.

Der Ortsvereinsvorsitzende bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit und allen, die den AWO-Ortsverein im abgelaufenen Jahr unterstützt haben.

Er habe für sich entschieden, dass er letztmalig als Vorsitzender kandidieren wird und nach Ablauf der kommenden Wahlperiode und nach über 41 Jahren als Vorsitzender, die Geschicke des AWO-Ortsvereins in jüngere Hände legen möchte.

Die Kassiererin Heidemarie Müller verdeutlichte in ihrem Bericht die finanzielle Lage des Vereins und im Detail die Ausgaben- und Einnahmesituation im abgelaufenen Vereinsjahr.

Die Revisoren Gerhard Maurer und Armin Henn bescheinigten eine ausgezeichnete und makellose Kassenführung worauf die Versammlung dem Vorstand Entlastung erteilte.

Im Rahmen der Vorstandswahlen wurden folgende Wahlergebnisse erzielt:

Klaus Dessauer, Vorsitzender, Timo Schahn, stellvertretende Vorsitzende, Heidemarie Müller, Kassiererin und Monika Krückel, Schriftführerin. Als Beisitzer fungiert zukünftig Julian Wilsdorf mit dem Zusatzmandat stellvertretender Kassierer, Bernd Arnold mit dem Zusatzmandat stellvertretender Schriftführer, Angelika Eisenhut, Johanna Dunzweiler und Michael Ingledue.

Gerhard Maurer und Armin Henn wurden erneut als Revisoren gewählt.

Klaus Dessauer, Timo Schahn, Heidemarie Müller, Monika Krückel und Bernd Arnold werden den AWO Ortsverein zukünftig bei den AWO Kreisdelegiertenkonferenzen vertreten. Als Ersatzdelegierte wurden Angelika Eisenhut, Johanna Dunzweiler, Michael Ingledue, Julian Wilsdorf und Isolde Dessauer nominiert.

In dem zukünftigen Organisationsausschuss werden Klaus Dessauer, Timo Schahn, Heidemarie Müller, Monika Krückel, Bernd Arnold, Angelika Eisenhut, Johanna Dunzweiler, Julian Wilsdorf, Isolde Dessauer und Gerdi Peeß mitarbeiten.

Die Versammlungsteilnehmer unterbreiteten zahlreiche Vorschläge für Lyrik- und Spielenachmittage, Ausflugsfahrten und weitere Veranstaltungsmöglichkeiten, die in dem neu zusammengesetzten Organisationsausschuss konkretisiert werden sollen.

Klaus Dessauer bat abschließend die Versammlungsteilnehmerinnen und Versammlungsteilnehmer auch weiterhin den AWO-Ortsverein tatkräftig zu unterstützen und weitere Mitbürgerinnen und Mitbürger für eine Mitgliedschaft im Verein und eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Begegnungsstätte im Alten Rathaus zu gewinnen.

Er schloss mit einem Zitat von Adolf Kolping, der einmal sagte: „Mann kann in jedem Stande und in jedem Orte sehr viel Gutes tun, wenn man nur Augen und Ohren auftun will und, was die Hauptsache ist, ein Herz dafür hat.“