Deutsch-Amerikanischer Stammtisch überrascht die US Berufsfeuerwehr

Ein ungewöhnlicher Duft machte sich im Gerätehaus der US-Berufsfeuerwehr in Baumholder breit. Es roch nach frischem Geflügel. Und das hatte auch seinen Grund. Der deutsch-amerikanische Stammtisch hat nach zwei Jahren Corona-Pause wieder einen Brauch aufleben lassen, der in den Jahren davor zu einer kleinen Tradition geworden war: Am Stammtisch-Termin vor dem amerikanischen Feiertag Thanksgiving überraschten die Stammtischler die Feuerwehr mit einem Buffet samt Truthahn, dem klassischen Essen bei den Amerikanern zu Thanksgiving. Und es war wirklich eine Überraschung. „Außer dem Schichtführer hatte niemand eine Ahnung, was an diesem Abend passieren würde“, sagt Bernd Mai, der den Stammtisch leitet. Und so freuten sich die acht anwesenden Feuerwehrmänner über die nicht eingeplante Mahlzeit. Neben zwei Truthähnen hatten sich die Mitglieder des Stammtischs auch um Beilagen und Nachtisch gekümmert. Und in gemeinsamer Runde – vom Stammtisch waren etwa 25 Deutsche und Amerikaner vertreten – wurde gegessen, geplaudert und geplant. Denn nicht ohne Grund überraschen die Ehrenamtlichen immer wieder gerne die US-Feuerwehr. „Hier ist über die Jahre eine Bindung entstanden“, so Mai. Denn mehrmals im Jahr ist der Stammtisch auf dem US-Standort zu Gast, bekommt dort Feuerwehr-Informationen aus erster Hand. Da wurde auch schon mal die Drehleiter hochgefahren, die Fahrzeughalle geöffnet oder eine Feuerlösch-Demonstration gemacht. Auch im Frühjahr soll wieder ein solcher Info-Abend anstehen. Das Thanksgivings-Buffet soll lediglich ein kleines Dankeschön sein. Dafür, dass die Feuerwehr für den Stammtisch immer da ist, aber auch dafür, dass sie immer da ist, wenn es im wahrsten Sinne des Wortes brennt. Battalion-Chief Sascha Weber freute sich ganz besonders über diese Wertschätzung: „Es kommt nicht oft vor, dass unsere Arbeit so gewürdigt wird.“