Es ist wie in jedem Jahr, und doch wieder anders: das offizielle Beleuchten des Weihnachtsbaumes in der US-Militärgemeinde Baumholder - feierlich, Reden, und ein lautes Raunen als die Lichter angehen. Aber es gibt auch etwas Neues: Erstmals seit 2015 ist es nicht der Baum vor dem US-Hauptquartier, der zum Leuchten gebracht wird, sondern der Tannenbaum am Rheinlander-Club. Dieser war eigens für diese "Tree Lighting-Ceremony-Tradition” 2001 gepflanzt worden. Allerdings wurde dann der Club renoviert und damit die Zeremonie an das zentrale Hauptquartier verlegt.
Etwa 500 Besucher sind zur Feier gekommen. Es ist eiskalt und nieselt. Die United Service Organisation (USO) verteilt Hotdogs und warmen Kakao. Jae Kim, stellvertretender Garnisonsmanager in Baumholder, begrüβt die Gäste - unter ihnen der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Bernd Alsfasser, Stadtbürgermeister Günther Jung und Oberstleutnant Jan Schmidt als Vertreter des deutschen Militärs - und kündigt die nächsten Redner an. Militärpfarrer Oberstleutnant Todd Cheney spricht das Gebet, bevor Garnisonskommandeur Oberst Reid Furman verspricht, “nicht lange zu reden, damit endlich die Lichter angehen und Santa Claus erscheint”. Furman ermutigt alle, die Feiertage im Kreise der Familie zu verbringen und die Last des Alltages abzulegen. “Wenn wir jedoch die Feiertage mit Freunden und Familie genießen, sollten wir unsere Brüder und Schwestern im Einsatz nicht vergessen, die in dieser Zeit fern von ihrem Zuhause sind und die Werte von Freiheit und Demokratie an so vielen schwierigen Orten auf der ganzen Welt verteidigen. Die Freundschaft, die wir hier in Baumholder seit mehr als 70 Jahren mit unseren deutschen Nachbarn pflegen, ist einzigartig und ein Geschenk.” Mit diesen Worten übergibt er das Mikrofon an Bürgermeister Alsfasser. “Mögen die Feiertage uns die Gelegenheit geben, die Freude am Leben und am Tun aufzufrischen und viel Zeit mit unseren Lieben zu verbringen. Im Namen aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Baumholder wünsche ich Ihnen ein friedliches Weihnachtsfest und ein ereignisreiches neues Jahr 2023”, sagte Alsfasser.
Damit sind die offiziellen Reden beendet.
Das US-Kirchenchor-Trio singt “Joy to the World” und “Oh Tannenbaum”. Weihnachtsstimmung kommt langsam auf. Und mit dem Lied “Here comes Santa Claus” kommt er auch schon - wie gewohnt im Feuerwehrauto. Schon von weitem sehen die Gäste das Blaulicht und hören die Sirenen, und die Kinder sind ganz aufgeregt. Santa Claus hat auch eine Űberraschung parat für drei Schüler der Smith Elementary School - Elijah Taylor, Isaiah Perez and Mathew Guilfoyle. “Ihr habt sehr gute schulische Leistungen erbracht und bekommt deshalb ein Geschenk”, sagt der Mann mit dem roten Mantel und grauen Bart. Der Kommandeur bittet nun Bernd Alsfasser, Santa Claus und die Schüler, gemeinsam mit ihm den obligatorischen, großen Schalter umzulegen. Und dann ist es wieder wie in jedem Jahr. Der Baum erstrahlt in vollem Glanz. Allerdings dieses Jahr aus Energiespargründen nur zu begrenzten Zeiten: morgens von 6.30 Uhr bis 9 Uhr und mit Einbruch der Dunkelheit von 16.30 bis 22 Uhr.