Jae Kim, Stellvertretender Garnisonsmanager der USAG RP Militaergemeinde Baumholder ueberreicht Klaus Hettrich ein Geschenk als Dank fuer die langjaehrige Teilnahme an Programm
Gut gefuellt war derKonferenzraum des U.S. Fire Departments beim vorweihnachtlichen Treffen der Gastfamilien und den Soldaten.
Neuanfang geglückt. So könnte man das Programm "Operation Good Cheer" 2023 beschreiben. Denn zum ersten Mal seit 2019 wurden wieder alleinstehende amerikanische Soldaten über Weihnachten in deutsche Familien vermittelt. Und prompt hatten sich acht Familien aus den Landkreisen Birkenfeld und St.Wendel, aber auch aus Bad Breisig oder Zweibrücken, gemeldet, die ihre Türen für die Soldaten öffnen. "Damit diese nicht alleine sind", wie es Bernd Mai, der das Programm organisiert, betont. Er selbst ist bereits seit 1983 involviert, das Programm gibt es aber schon seit den 1970er Jahren. "Seitdem wurden etwa 1100 amerikanische Soldaten vermittelt", sagt Mai. Etwa die gleiche Anzahl an Familien habe bisher mitgemacht. Ein paar weniger vielleicht, weil so manche Familie auch zwei oder drei Soldaten aufgenommen habe. So wie Klaus und Angelika Hettrich aus Sensweiler. Sie machen bereits seit 1993 mit. Ununterbrochen. Mal abgesehen von den Jahren, in denen auch "Operation Good Cheer" wegen des Irak-Einsatzes der Soldaten oder der Covid-19 Pandemie pausierte. Für sie hatte Garnisonsmanager Jae Kim eine Überraschung als Dankeschön parat: Er schenkte ihnen ein Buch und einen USAG RP Pin. Kim lobte dieses "großartige Programm". Die US-Gemeinde Baumholder wachse weiter, "vieles läuft positiv für Baumholder". Und da sei es ein großartiges Zeichen, dass auch dieses Weihnachtsprogramm wieder reaktiviert sei. Für die Soldaten sei dies etwas Neues, vielleicht ein komisches Gefühl, allein in die fremde Familie zu gehen. Aber man könne gegenseitig voneinander lernen, die Kultur des jeweils Anderen erleben. Das sei eine tolle Erfahrung. Und Kim ist sich sicher, dass das Programm wieder wachsen werde und 2024 noch mehr Soldaten und Familien mitmachen. Sie sollen ihren Kollegen davon erzählen, forderte Oberstleutnant Jeffrey Keenan die jungen Soldaten im Feuerwehrhaus in der US-Gemeinde auf, wo dieses erste Kennenlernen von Soldaten und Gastfamilien über die Bühne ging. Und noch etwas riet er ihnen während ihres Aufenthaltes in Deutschland: Sie sollen rausgehen, Erfahrungen machen, Freunde finden. So wie er, der zwar schon einmal in Deutschland, nämlich in Kaiserslautern stationiert war, aber Baumholder für etwas ganz Besonderes hält. "In Kaiserslautern ist die US-Base eine eigene Gemeinde, hier in Baumholder gehörten Deutsche und Amerikaner zusammen."
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Baumholder, Bernd Alsfasser, schloss sich Keenans Worten an und nahm an dem Treffen teil, um sich bei den Familien für ihr Engagement zu bedanken und die tief verwurzelte deutsch-amerikanische Freundschaft in Baumholder zu bekräftigen. Jede Familie erhielt eine VG-Baumholder-Anstecknadel als Zeichen der Wertschätzung.
Im Feuerwehrgerätehaus kamen die Deutschen und Amerikaner schnell ins Gespräch, erzählten sich, wie sie Weihnachten verbringen werden. Einige Soldaten sind für Heiligabend eingeladen, andere für den ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag oder gar für alle drei Tage. "Das kann jeder so handhaben, wie es ihm am besten passt", betont Mai. Wichtig sei es, dass die Soldaten ein typisch deutsches Weihnachtsfest erlebten, dass für die amerikanischen Gäste keine besonderen Vorkehrungen erforderlich seien. Der Schwerpunkt liege nach wie vor auf der Förderung des kulturellen Austauschs und des Verständnisses.