IfaS initiiert Bienenprojekt am Umwelt-Campus Birkenfeld

Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) mit Standort am Umwelt-Campus Birkenfeld möchte im Rahmen seines EU-Klimaschutzprojektes LIFE-IP ZENAPA die Biodiversität vor Ort schützen und erhalten. Aus diesem Grund wurde nun eine studentische Bieneninitiative gegründet. Die Studierenden werden hierbei fachlich und praktisch durch einen regionalen Imker unterstützt. Neben der Vermittlung von Grundlagen der Imkerei ist es Ziel der Initiative verzehrfertigen Honig zu gewinnen.

Honigbienen, Wildbienen und andere Insekten sind wichtig für die Bestäubung der unterschiedlichsten Pflanzen und Obstbäume. Es ist davon auszugehen, dass sie die Bestäubung von über 80% der weltweiten Nutz- und Wildpflanzen sichern. Auf diese Weise gewährleisten sie nicht nur für uns Menschen die Nahrungsbereitstellung, sondern sorgen hierdurch für die Verbreitung und Erhaltung der Biodiversität und des Gleichgewichts unseres Ökosystems.

Doch ihre Existenz ist vielerorts bedroht, u. a. durch Monokulturen in der industriellen Landwirtschaft, Versiegelung von Flächen, Steingärten und das großflächige Ausbringen von Pestiziden sowie durch den vorherrschenden Klimawandel.

Auf dem Gelände des Umwelt-Campus Birkenfeld sind zur Unterstützung der unterschiedlichsten Insekten- und Vogelarten bereits zahlreiche Nisthilfen angebracht. Ferner werden Blühinseln auf den Wiesenflächen, so weit als möglich, nicht gemäht, um den Insekten und Bienen Nahrung zur Verfügung zu stellen.

Damit einhergehend hat das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement im Rahmen EU-Klimaschutzprojektes LIFE-IP ZENAPA ein studentisches Bienenprojekt initiiert, um auch für Honigbienen einen zusätzlichen Lebensraum zu schaffen, welche ebenfalls unter den Folgen des Klimawandels leiden.

Durch die Initiative soll ein Beitrag zum Erhalt der heimischen Bienenvölker geleistet und interessierte Studierende des Umwelt-Campus Birkenfeld für die Imkerei und diese faszinierenden Tiere begeistert werden. In der Nähe des Campusgartens auf dem Gelände des Umwelt-Campus Birkenfeld wurden gemeinsam mit Studierenden und unter fachlicher Anleitung des Hobbyimkers Michael Schweinert nun zwei Bienenstöcke aufgestellt. Von einem Bienenvolk werden durchschnittlich 20 bis 30 Kilogramm Honig pro Jahr produziert.

Zur Auftaktveranstaltung Anfang Mai informierte Imker Schweinert die Teilnehmenden über die Grundlagen der Imkerei und ließ sie einen Blick in die Bienenkästen werfen, wo sich bereits tausende fleißige Bienen tummelten und ihrer Arbeit nachgingen.

In weiteren Workshops werden die Studierenden künftig alle Schritte der Imkerei in der praktischen Anwendung kennenlernen, u. a. das Schleudern und Abfüllen des Honigs. Darüber hinaus werden sie viel über diese hilfreichen Tiere und ihre Bedürfnisse sowie deren Handhabung lernen.

Die Finanzierung der Bieneninitiative erfolgt über das Klimaschutzprojekt LIFE-IP ZENAPA. Im Rahmen des EU-Klimaschutzprojektes wurde ein Solarcarport mit Ladepunkten und einem Speichersystem installiert, an dem Gäste, Mitarbeitende und Studierende des Umwelt-Campus Birkenfeld ihre Elektrofahrzeuge mit grünem Strom laden können.

Diese generierten Einnahmen werden u. a. für die Miete der Bienenstöcke, die Durchführung der Workshops und die Pflege der Bienenvölker genutzt. Hierdurch wurde für die Region in mehrfacher Hinsicht ein Mehrwert geschaffen, denn die Einnahmen werden regional gebunden, die Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum verbessert und gleichzeitig ein Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt geleistet.