10 Jahre Elektro-Bürgerauto der Verbandsgemeinde Birkenfeld – eine Erfolgsgeschichte

Mitte Mai 2014 hieß es das erste Mal „Bürger fahren Bürger“. Seitdem sind knapp 11.000 Aufträge bei den Ehrenamtlichen des Elektro-Bürgerautos eingegangen, die zu 17.300 Einzelfahrten mit 11.740 Fahrgästen geführt haben. Insgesamt wurden 23.240 Stunden im Telefon- und Fahrdienst geleistet. Dazu kommen etliche Stunden Verwaltung, Koordination, Fahrzeugwartung und die Programmierung des aufwendigen und maßgeschneiderten Buchungssystems. Einige der Ehrenamtlichen, die von Anfang an dabei waren, sind nach wie vor sehr engagiert im Einsatz. Ein herzliches Dankeschön für dieses Engagement, das vielen Menschen mit eingeschränkter Mobilität hilft.

Bis heute ist es etwas Besonderes, dass das Birkenfelder Bürgerauto elektrisch betrieben wird. Das erste Elektro-Bürgerauto wurde vom Programm „LandZukunft“, von der Kreissparkasse Birkenfeld und der OIE finanziell unterstützt. Mit diesem Fahrzeug wurden 98.000 km zurückgelegt, bis es im Juli 2017 gegen ein Fahrzeug mit größerer Reichweite eingetauscht wurde. Das ehemalige Bürgerauto wird seitdem als Dienstfahrzeug der Verbandsgemeinde genutzt. Mit dem neuen Elektro-Bürgerauto, das wieder von der Kreissparkasse Birkenfeld sowie der Stiftung „Sonne für Birkenfeld“ finanzielle Unterstützung erhielt, wurden bis heute 118.000 km zurückgelegt - insgesamt also 216.000 km an Bürgerfahrten.

Im Mai wurde mit den Ehrenamtlichen Jubiläum gefeiert. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurden von Autor Hans-Peter Lorang ausgewählte Texte vorgelesen, die zum Schmunzeln anregen und von unserer Heimat erzählen. Zur Feier des Tages kam auch der ehemalige Klimaschutzmanager Dr. Viktor Klein aus Süddeutschland angereist. „Bei vielen meiner Projekte ging es um Infrastruktur. Das Besondere am Elektro-Bürgerauto ist, dass hier die Menschen im Vordergrund stehen. Toll, dass es das Angebot durch Euch immer noch gibt!“ Energiemanager Matthias König ergänzte: „Auch nach 10 Jahren ist unser Elektro-Bürgerauto noch ein Vorzeigeprojekt, das überregional Interesse weckt. Das sehen wir an den vielen Anfragen, die wir nach wie vor erhalten.“

Der Dienst richtet sich an Menschen, die nicht mobil sind, und kann beispielsweise für Fahrten zum Arzt, ins Krankenhaus oder zum Einkaufen genutzt werden. Nach rechtzeitiger telefonischer Anmeldung (06782 990-159) werden die Fahrgäste von zu Hause abgeholt und wieder zurückgebracht. Der Service finanziert sich aus Spenden.

Nachdem das zweite Bürgerauto nun auch langsam in die Jahre kommt, sucht die Verbandsgemeinde derzeit nach Fördermöglichkeiten und Sponsoren, um ein neues Auto anzuschaffen, das möglichst auch etwas mehr Stauraum für den Transport von Rollatoren bietet.