Der erste Tag seiner diesjährigen Sommerreise, die unter dem Motto „Digitales Rheinland-Pfalz“ stattfindet, führte Alexander Schweitzer am 25.07.2022 in den Birkenfelder BIG-Center am alten Bahnhof, wo er sich in den Räumlichkeiten der FEBS Bildungsgesellschaft über das im Januar 2022 neu gestartete Projekt „TransDigital“ informieren wollte.
Empfangen wurde der Minister und sein Team von den beiden Geschäftsführern der FEBS Bildungsgesellschaft, Michael Böres und Detlef Funk, den Projektverantwortlichen Claudia Heinz und Andreas Laubenthal sowie dem Stadtbürgermeister Miroslaw Kowalski, der den Anwesenden die Entstehungsgeschichte des BIG-Centers, deren Eigentümerin die Kommune ist, näher brachte.
Die FEBS Bildungsgesellschaft mbH hat ihren Hauptsitz seit 1996 in Bad Kreuznach. Sie befindet sich seit mehreren Jahren im BIG Center, in Idar-Oberstein, Kirn sowie Bad Sobernheim und ist im Bereich der beruflichen Weiterbildung mit verschiedenen Angeboten aktiv. Sie wurde zur Durchführung des innovativen Unterstützungsprojektes, das ab Januar 2022 läuft, beauftragt.
„Wir sind natürlich megastolz, dass wir zu Beginn des Jahres als Verantwortliche für ein neues Projekt ausgesucht wurden“, betonte Detlef Funk bei der Begrüßung des Ministers, zu dessen Ressortzuständigkeitsbereich „TransDigital“ gehört.“
Dieses für Teilnehmende kostenfreie Projekt wird koordiniert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz (MASTD) und durch den Europäischen Sozialfond Plus (ESF+) kofinanziert.
Digitalisierung ist eine Herausforderung, die sowohl die Gesellschaft als auch die Unternehmen betrifft. In Unternehmen ergeben sich viele neue Potenziale durch Digitalisierung. Infolge fortschreitender Transformationsprozesse werden sich sowohl die Rahmenbedingungen als auch die Anforderungen in der zukünftigen Arbeitswelt verändern, daher ist die Qualifizierung von Beschäftigten in Zeiten des umfassenden transformationsbedingten Wandels eines der wichtigsten Themen am regionalen Arbeitsmarkt.
Generell gilt es, Erwerbstätige vor dem Hintergrund verstärkter Digitalisierungen bzgl. Themen wie „Kompetenzerhalt und Kompetenzentwicklung“, „Arbeitsorganisation und Führung“ sowie „Gesunderhaltung am Arbeitsplatz“ für die zukünftigen Anforderungen zu qualifizieren. Hier rückt die Sensibilisierung für nachhaltigen Ressourceneinsatz und nachhaltiges Verhalten im Arbeitsumfeld im Zuge ökologischer und digitaler Veränderungsprozesse weiter in den Fokus. Die nachhaltige Entwicklung bedeutet, den globalen Herausforderungen dort zu begegnen, wo ihre Auswirkungen spürbar werden: lokal vor Ort bei den Menschen. Dabei steht Nachhaltigkeit nicht ausschließlich für die Berücksichtigung ökologischer Ziele, sondern für die integrative Betrachtung ökonomischer, sozialer und ökologischer Effekte und deren Wechselbeziehungen.
„Solche Projekte können wir aber nicht zentral von Mainz aus steuern. Wir bedienen uns dabei vielmehr der Hilfe starker Partner in der Weiterbildung, die das Knowhow und in der jeweiligen Region schon einen Namen haben, wie das bei der FEBS der Fall ist.“ sagte Alexander Schweitzer daraufhin.
„Zielgruppe für das von der FEBS betreute Projekt sind rheinland-pfälzische Arbeitnehmer aus allen Branchen entlang der Nahe-Achse vom Umwelt-Campus in Neubrücke bis nach Bad Kreuznach. Nach einer gewissen Anlaufzeit hat das Projekt inzwischen an Dynamik gewonnen, wobei inzwischen 40 Teilnehmende registriert wurden. Bis zum Jahresende werden die Teilnehmenden zu Veranstaltungen der Projekt-Kernthemen eingeladen, beraten und erhalten eine Urkunde. “, erklärt Andreas Laubenthal, der „TransDigital“ zusammen mit Claudia Heinz leitet und erklärte, wie die Kooperation mit den Netzwerkpartnern wie der Regionalinitiative des Kirner Landes „Klar.e.V.“, dem Umwelt-Campus Birkenfeld, den regionalen Wirtschaftsförderern, den Verbandsgemeinden, Stadtverwaltungen und externen Referenten wie der LZG Rheinland-Pfalz, der AOK , der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, dem Institut für Stoffstrommangement Neubrücke und vielen anderen Akteuren aufgebaut wurde.
Um das Projekt an die Öffentlichkeit zu tragen und die Bevölkerung zu sensibilisieren, waren Frau Heinz und Herr Laubenthal kürzlich bei der Gesundheitsmesse der Verbandsgemeinde Herrstein vertreten und werden im Herbst bei der Gewerbeschau in Kirn in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft KLAR e.V. das Thema „Nachhaltigkeit“ präsentieren.
„Weitere Aktivitäten im Bereich „Nachhaltigkeit“ sind im Workshop-Format für kleine Kommunen der Region vorgesehen; so wird bereits mit Vertretern des Gemeinderates Elchweiler ein entsprechendes Angebot für Interessierte erstellt, das Informationen bietet und Fragen rund um Solarenergie, E- Mobilität und Photovoltaik-Anlagen unter Mitwirkung von Fachreferenten beantwortet. Diese Themen sind vor dem Hintergrund steigender Energiekosten höchst relevant.“ so Claudia Heinz.
Miroslaw Kowalski erklärte, dass auch mit den circa 30 Mitarbeiter*Innen der Stadt Birkenfeld eine Workshopaktion, bei der neuen Ideen für „nachhaltiges Arbeiten“ entwickelt werden sollen, vorgesehen ist. Die Beschäftigten der Stadt könnten dann eine wichtige Rolle als Multiplikatoren übernehmen.
Arbeitsminister Alexander Schweitzer betonte abschließend, dass es wichtig ist, weitere Weiterbildungsmöglichkeiten für Beschäftigte zu schaffen. „Wir sind in Rheinland-Pfalz schon sehr intensiv mit dem Weg zur Weiterbildungsrepublik beschäftigt, den Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ausgerufen hat.“
Um der gelebten Nachhaltigkeit Ausdruck zu verleihen, gab es anschließend eine vegane Snackplatte des in Abentheuer bei Birkenfeld ansässigen Unternehmens Govinda’s, die großen Anklang bei den Gästen aus Mainz fand.
Mehr Infos zum Projekt gibt es auf der Internetseite https://www.transdigit.