Moderate Entgeltanhebungen bei Wasser und Abwasser

Verbandsgemeinderat beschließt höhere Preise

Zurzeit wird alles teurer, die Preise gehen in einigen Teilbereichen förmlich durch die Decke, denken wir nur an Energie oder Lebensmittel. Ein Indikator dafür ist die Inflationsrate, lag diese Anfang 2022 noch bei 2 - 3 Prozent, so ist sie inzwischen bei 10 Prozent angekommen. Diese Preisentwicklung macht auch vor den Werken der Verbandsgemeinde Hermeskeil nicht halt. Auch hier müssen höhere Preise für Energie, Warenbezüge und Dienstleistungen gezahlt werden, hinzu kommen höhere Zinsen sowie Lohn- und Gehaltserhöhungen beim Personal.

Da die Werke nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit arbeiten müssen, kommen die Verantwortlichen im Rathaus daher nicht umhin, die Entgelte für Wasser, Abwasser und sonstige Dienstleistungen zum 01. 01. 2023 zu erhöhen, um unter dem Strich Verluste zu vermeiden. Die neuen Preise finden sich in den Wirtschaftsplänen für das Jahr 2023 wieder, die der VG-Rat in seiner Sitzung am 21. Dezember 2022 verabschiedet hat. Erfreulich ist, dass die von der Bundesregierung beschlossene Strompreisbremse auch den Werken zu Gute kommt und die Kosten für elektrische Energie weniger hoch ausfallen, sodass die ursprünglich vorgesehenen Preiserhöhungen leicht reduziert werden konnten. Abteilungsleiter Andreas Schmitt stellte das Zahlenwerk vor.

Bei der Wasserversorgung steigt der wiederkehrende Beitrag von bisher 85 Euro auf 90 Euro. Die Benutzungsgebühr für einen cbm verbrauchtes Wasser steigt von bisher 1,55 Euro auf 1,63 Euro. Im Bereich der Abwasserbeseitigung steigt der wiederkehrende Beitrag „Oberflächenentwässerung“ von 0,35 Euro auf 0,37 Euro je qm Grundstücksfläche. Das laufende Entgelt für die Abwasserbeseitigung wird von 2,65 Euro auf 2,80 Euro je cbm Schmutzwasser erhöht.

Investitionen 2023

Auch im Jahr 2023 wird es durch die Werke in der Stadt Hermeskeil und den einzelnen Ortsgemeinden größere Investitionen geben. Die Gesamt-Investitionen Wasser in Höhe von 1.158.000 Euro sehen u. a. vor:

• Stadt Hermeskeil, Reststück „Alte Brauerei - Saarstraße 270.000 Euro

• Ortsgemeinde Gusenburg, Erschließung NBG „Moosbruch“ 100.000 Euro

• Stadt Hermeskeil, Erschließung NBG „Pferch“ 2. BA 250.000 Euro

Die restlichen Gelder fließen in die Erneuerung von technischen Anlagen und die Erschließung von Neubaugebieten in einigen Ortsgemeinden.

Im Bereich Abwasserbeseitigung werden 2.400.000 Euro investiert, davon 620.000 Euro in Abwasserreinigungsanlagen und 1.740.000 Euro in Abwassersammelanlagen und Kanäle. Größere Beträge sind u. a.:

• Rechenanlage Kläranlage Hermeskeil 200.000 Euro

• Weitere technische Umrüstungen Kläranlage Hermeskeil 340.000 Euro, davon 50.000 Euro für eine PV-Anlage zur Energiegewinnung.

• Neubaugebiet „Pferch“ in Hermeskeil 1.100.000 Euro

• Labach-Verrohrung in Hermeskeil 200.000 Euro

Die Schulden der beiden Werke werden sich auf zum 31. 12. 2023 auf rd. 23 Millionen Euro belaufen. Für das Jahr 2023 wird mit einem Frischwasserverbrauch von rd. 700.000 cbm gerechnet. Auch in den kommenden Jahren, so Andreas Schmitt, wird in beiden Werken weiter investiert und modernisiert, Stillstand kann es nach seinen Worten nicht geben. bb