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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 10/2023
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Gusenburger Neubaugebiet verzögert sich erneut

Projekt WohnPunkt Gusenburg in der Startphase

Die Sitzung des Gemeinderates Gusenburg am Dienstag vergangener Woche hatte schwerpunktmäßig Bauvorhaben auf der Agenda. Da ging es um das geplante Neubaugebiet „Moosbruch/Hinter der Anwand“, die Zuwegung von der Schulstraße zum Kirchenvorplatz und die Teilnahme an dem Wohnprojekt WohnPunkt RLP. Neben den Herren des Rates konnte Ortsbürgermeister Siegfried Joram von der Verwaltung Friedbert Knop und Jens Lauer, vom Ingenieurbüro Fuchs Petra Ballus und vom Planungsbüro BKS aus Trier Thomas Lang begrüßen.

Thomas Lang, der für das Neubaugebiet planerisch verantwortlich ist, hatte keine guten Nachrichten im Gepäck. Nach der ersten Offenlegung des Bebauungsplans hat es von drei Bürgern Einwendungen dahingehend gegeben, dass man bei der Kartierung naturschutzfachlich geschützte Wiesen übersehen habe. Aufgrund dieser Einwände waren im Anschluss weitere kostspielige Gutachten erforderlich geworden, die Kartierung und der Nachweis von Ausgleichsflächen mussten komplett überarbeitet werden. Ursprünglich sollte der Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren nach § 13 b Baugesetzbuch vollzogen werden, wegen der vorhandenen geschützten Wiesen ist dieses Verfahren aus rechtlichen Gründen nun nicht mehr möglich.Die Bebauungsplanaufstellung ist jetzt nach dem Regelverfahren durchzuführen. Neue Gutachten müssen her, eine erneute 2. Offenlegung mit allen damit zusammenhängenden verwaltungstechnischen Prüfungen ist erforderlich, ein Umweltbericht muss vorgelegt werden, weitere Kosten entstehen, die die Erschließungskosten erhöhen. Damit einher geht eine zeitliche Verzögerung. Nach den Worten von Thomas Lang wird sich die Angelegenheit evtl. bis ins Jahr 2024 hinziehen. Erst dann kann die notwendige Bebauungssatzung durch den Rat verabschiedet werden, mit der Folge, dass die Erschließung des Baugebietes sich ebenfalls stark verzögern wird. Des Weiteren muss wegen des notwendigen Flächentauschs und der Ausgleichsflächen der Flächennutzungsplan geändert werden. Ein entsprechender Antrag wird an die Verbandsgemeinde gestellt.

Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Zuwegung von der Schulstraße zum Kirchenvorplatz stellte Petra Ballus die Planung und die vorgesehenen Materialien für die Borde, die Rinnen, das Verbundpflaster, die Parkplätze, die Rampe, die Treppe und für das Geländer vor. Die Vorschläge wurden vom Rat einstimmig angenommen. Im März werden, so Ballus, die Ausschreibungen vorgenommen, Baubeginn wird im Sommer sein, Förderanträge sind gestellt, ein vorzeitiger Baubeginn ist möglich.

Beim Projekt „WohnPunkt Gusenburg“ (RuH berichtete mehrmals) war Samira Brächer vom Planungsbüro Stadt Beratung aus Speyer zur Sitzung gekommen. Sie stellte den vorgesehenen Zeitplan und das Projekt als solches vor. Zu dieser Thematik findet am Sonntag, den 12. März um 15 Uhr in der Grenderichhalle ein Bürgerkaffee statt, wo es weitere Informationen geben wird. Danach soll ein Bürgerworkshop stattfinden. Noch befinde man sich, so der 1. Beigeordnete Dieter Blatt, in einer Grauzone. Man habe zwar Ideen, aber noch keine konkreten Pläne. Das alles wird sich im Laufe des Jahres zeigen und darüber entscheiden, ob das Projekt fortgeführt werden kann.

Als Information teilte Siegfried Joram mit, dass die vier Windkraftanlagen in Kürze ans Netz gehen werden. Wenn das Wetter es zulässt, wird die Firma Jade Natur mit dem Rückbau der Wegeüberbauungen und der Instandsetzung der Feldwege im Zuge der Kabeltrassen beginnen. Auch der Rampenhügel in Richtung Bierfeld wird zurückgebaut. bb