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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 10/2025
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Weniger Tote und Verletzte als im Vorjahr

Verkehrsunfallbilanz 2024 zieht positives Fazit sowohl im Land als auch in der VG

Insgesamt ist ein leichter Rückgang der Verkehrsunfälle zu verzeichnen. Die Unfallzahl mit Personenschäden bewegte sich im Land mit 13.466 ebenfalls unter dem Vorjahresniveau (2023: 13.793). Die Beamten der Polizeiinspektion Hermeskeil nahmen insgesamt 808 Verkehrsunfälle in ihrem Dienstbezirk auf, 74 weniger als 2023. Die Zahl der durch Verkehrsunfälle getöteten Personen sank im Vergleich zum Vorjahr von 134 auf 130. Im Verantwortungsbereich der PI Hermeskeil war nur ein Verkehrstoter zu beklagen.

Jeder Unfall, so Innenminister Ebling, sei einer zu viel. Vor allem, wenn Menschen zu Schaden kommen. 1971 hätte die Zahl der Todesopfer im Land noch auf dem Höchststand von 1.241 gelegen. Deshalb lasse das Ministerium bei Maßnahmen zur Verkehrssicherheit nicht nach. Es habe sich dem Ziel der 'Vision Zero' verschrieben. Bis 2050 soll kein Mensch mehr im Straßenverkehr sein Leben verlieren. Der erneute Rückgang der Verletzten und tödlich Verunglückten belege, dass die Landespolizei in diesem Bestreben erfolgreich sei.

Da bei der Betrachtung der Einzelaspekte zwischen den Erkenntnissen des Ministeriums und der PI Hermeskeil keine relevanten Unterschiede zu verzeichnen sind beschränken wir uns auf den regionalen Bereich. Die Unfälle mit Schwerverletzten sind hier von 19 auf 12 Unfälle gesunken, die Unfälle mit Leichtverletzten sind von 48 auf 60 Unfälle gestiegen. Als schwerverletzt gilt, wer stationär im Krankenhaus aufgenommen werden muss. 498 der gesamten Unfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften.

Spitzenreiter mit 101 Unfällen war die B407 zwischen Mandern und Hermeskeil. Dabei wurden 7 Menschen verletzt. Mit 93 Unfällen und 19 Verletzten folgt die B52/L151 zwischen Osburg und Hermeskeil und der Landesgrenze zum Saarland. Auf der L148, zwischen Reinsfeld und Bescheid ereigneten sich 50 Unfälle mit insgesamt 1 Verletzten. Etwa ein Drittel der 808 Unfälle (278) ereignete sich im Umkreis der Stadt Hermeskeil.

Unfallursachen:

Die Hauptunfallursachen waren wie auch in den Jahren davor, mangelnder Abstand (168 Unfälle), Fehler beim Abbiegen-Wenden-Rückwärtsfahren (100 Unfälle) und Geschwindigkeit (59 Unfälle).

Die Zahl der Unfälle unter Alkohol-und Drogeneinfluss ist 2024 trotz Canabis Freigabe von 19 auf 12 Fälle gesunken.

Risikogruppen:

Bei den sogenannten „jungen Fahrern“ (18 bis 24 Jahre) ist ein deutlicher Rückgang bemerkbar. Sie waren im vergangenen Jahr an insgesamt 143 Verkehrsunfällen beteiligt, was einen Anteil von

17,7 % aller Verkehrsunfälle ausmacht. In 71,8 % der Unfälle waren sie die Hauptverursacher. Ähnlich ist es bei den älteren Fahrern (ab 65 Jahre). An 140 Unfällen waren Senioren beteiligt. Das entspricht einem Anteil von rund 17,3 % aller aufgenommenen Unfälle. Davon waren die beteiligten Personen in 62 Fällen schon über 75 Jahre alt. In 75 % der Unfälle waren sie die Hauptverursacher.Verglichen mit 2023 ist die Anzahl der Verkehrsunfälle bei dieser Altersgruppe um 22 Unfälle gesunken. Kinder (bis 14 Jahre) waren bei 9 Verkehrsunfällen beteiligt. Dabei wurden 7 Kinder leicht und 1 Kind schwer verletzt. Bei 5 Unfällen waren sie Mitfahrer im PKW. An 1 Unfall waren sie als Fußgänger und bei 2 Unfällen als Radfahrer beteiligt. Radfahrer waren an 10 Unfällen beteiligt (2023 waren es noch 7 Unfälle). 8 Radfahrer wurden hierbei leicht verletzt, 2 schwer. In 8 von 10 Fällen waren die Fahrradfahrer selbst die Verursacher. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern ist mit 10 Unfällen wieder leicht angestiegen. Hierbei wurden 1 Person tödlich, 4 Personen schwer und 5 leicht verletzt. Die meisten Unfälle wurden durch die Biker selbstverursacht.

Verkehrsunfallfluchten:

Die Zahl der Unfälle, bei denen sich die Verursacher vom Unfallort entfernten, ist 2024 mit 115 Fällen erfreulicherweise etwas zurückgegangen. 56 davon konnten durch die Polizei – in vielen Fällen Dank der Hinweise aus der Bevölkerung - geklärt werden. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 48,7 %.

Wildunfälle:

Die Polizei Hermeskeil registrierte im vergangenen Jahr 342 Unfälle mit Wildtieren. 45 Unfälle weniger als im Vorjahr. In der Regel sind Wildunfälle für die Fahrzeugführer unvermeidbar. In 4 Fällen wurden die Fahrer hierbei verletzt, einer davon sogar schwer.

Besonders groß ist die Gefahr „Opfer eines Wildunfalls“ zu werden auf folgenden Straßen:

- B 407 zwischen Mandern und Hermeskeil Autobahnauffahrt: 75 Unfälle

- L 148 zwischen Reinsfeld und Bescheid: 42 Unfälle

- L 147 zwischen Hermeskeil und Landesgrenze Grimburger Hof: 26 Unfälle

- L 151 zwischen Osburg bis Hermeskeil Saarstraße: 25 Unfälle (BäR)