Titel Logo
Rund um Hermeskeil
Ausgabe 11/2023
1 - Titelseite
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Unfallschwerpunkt Grundschule Hermeskeil?

Wenig passiert - trotzdem werden Maßnahmen ergriffen

Im Polizeibericht dieser Woche ist ein Unfall am Dienstag letzter Woche verzeichnet, der sich vor Schulbeginn an der Grundschule Hermeskeil ereignete. Ein Kind, das dort am Rande des Bürgersteigs ging, wurde vom Außenspiegel eines vorbeifahrenden Pkws erfasst und zu Boden geschleudert. Es wurde dann vorsorglich zu Untersuchungen in ein Trierer Krankenhaus gebracht. Dies war nicht der erste Unfall im Umfeld der Grundschule in der letzten Zeit, doch liegt hier etwa ein Unfallschwerpunkt?

Bekannt sind aus diesem Bereich aus der letzten Zeit insgesamt vier Unfälle mit Verletzten. Bei dreien von ihnen war der vor der Schule als Schülerlotse eingesetzte Hausmeister der Grundschule betroffen, das letzte Mal Ende Januar diesen Jahres. Er wurde allerdings, anders als der Junge in der letzten Woche, nicht vom fließenden Verkehr sondern von ein- bzw. ausparkenden Elterntaxis angefahren. Auch von der Autofahrerin aus der letzten Woche ist nicht bekannt, dass sie die Grundschule mit überhöhter Geschwindigkeit passiert hätte.

Angesichts der bekannten Umstände kann man wohl nicht behaupten, dass im Bereich der Grundschule Hermeskeil ein Unfallschwerpunkt liegt. Trotzdem sollen in ihrem Umfeld Maßnahmen ergriffen werden, um hier die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wie Stadtbürgermeisterin Lena Weber in einem Gespräch mit RuH erläuterte.

Sie sieht keine Probleme wegen nicht angepasster Geschwindigkeiten von Kfz, obwohl die Daten der seit Anfang Februar laufenden Messungen noch nicht ausgewertet sind. Dies soll Anfang April laufen mit der anschließenden Montage einer neuen Geschwindigkeitsmessanlage, die auch optisch auf überhöhte Geschwindigkeit hinweist.

Als Sofortmaßnahmen will die Stadt die Schulstraße im Bereich der Grundschule an einer Stelle von sechs auf drei Meter verengen, so dass hier nur noch Wechselverkehr möglich ist. Außerdem soll im Einmündungsbereich der Adolf-Kolping- in die Schulstraße, die immerhin 14 Meter breit ist, eine Querungshilfe gebaut werden. Auch die Beleuchtung an der Einmündung der Beuth in die Schulstraße soll verbessert werden. Wo und wie genau diese Maßnahmen umgesetzt werden, soll in einem gemeinsamen Ortstermin von Stadt, LBM, Polizei, ADAC und Grundschule festgelegt werden.

Wie die Verbandsgemeinde die Verkehrssicherheit an der Grundschule verbessern will erläuterte Andreas Schmitt, der Leiter der Verbandsgemeindewerke. Zunächst soll das Geländer am Seiteneingang umgestaltet werden, damit die Grundschulkinder nicht direkt auf die Straße laufen können. Da nach der Stadtwoche die Bauarbeiten am Durchlass des Labachs unter der Straße Auf der Scheib beginnen, bietet sich auch hier die Möglichkeit, etwas für die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu tun. Die Einmündung in die Schulstraße soll verbreitert und mit einer Querungshilfe versehen werden. Mittelfristig ist geplant, die Stützmauer an der Grundschule zu erneuern. Hier bietet es sich an, den Seitenausgang der Schule nicht mehr direkt zur Straße hin laufen zu lassen sondern seitlich zu verschwenken. Geprüft werden soll auch, ob nicht an der Grundschule eine Bushaltestelle eingerichtet werden kann. Sollte es soweit kommen, könnten die Parkplätze an der Schulstraße vorverlegt und der Gehweg nach hinten gezogen werden.

Sowohl Weber als auch Schmitt machten aber klar, dass es in Zukunft verstärkt sporadische Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt in diesem Bereich geben wird. Ihr Appell an die Eltern: „Verhalten Sie sich ordnungsgemäß und unterlassen Sie das Parken auf dem Gehweg!“

Info: Eine Umfrage in der Grundschule, in der abgefragt wurde, wie die Kinder zur Schule kommen, brachte folgendes Ergebnis: 135 kommen zu Fuß, 45 werden mit dem Bus und 86 mit dem Pkw gebracht. 11 kommen entweder mit dem Bus oder dem Pkw. (PaGe)