Gleich fünf Fachbegriffe tauchen auf, will man wissen, wann der Frühling wirklich beginnt. Entsprechend sind auch die Daten über die Monate Februar und März gestreut. Je nach dem nach welchen Parametern das Phänomen betrachtet wird, unterscheidet man den Frühlingsbeginn nach astronomisch, kalendarisch, meteorologisch, gefühlt und phänologisch.
Der Frühlingsanfang markiert den astronomischen Beginn des Frühlings am 20. oder 21. März. Es ist der Zeitraum der Tag-und-Nacht-Gleiche, an dem die Sonne über dem Äquator senkrecht steht. Das Jahr wird in verschiedene Perioden unterteilt, die Jahreszeiten. Diese zeichnen sich durch charakteristische astronomische oder klimatische Eigenschaften aus. Mit dem Frühlingsanfang am 20. oder 21. März überquert der Zenit der Sonne den Äquator. Tag und Nacht sind an diesem Tag auf der ganzen Erdkugel gleich lang, man spricht vom Frühlingsäquinoktium oder von der Tag-und-Nacht-Gleiche. Mit dem offiziellen Frühlingsanfang wird der kalendarische Frühlingsbeginn gemeint. Allerdings hält er sich nicht immer streng an den Kalender, sondern richtet sich nach der Position der Erde zur Sonne. Daher ist der Begriff astronomischer Frühlingsbeginn genauer. Der Zeitpunkt der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche ist nicht immer an demselben Tag, daher kann der kalendarische Frühlingsanfang variieren. Meistens fällt der kalendarische und astronomische Frühlingsbeginn auf den 20. März (2025 am 20. März um 10:01 Uhr MEZ).
Der meteorologische Frühlingsbeginn
Der meteorologische Frühling wird anders als der astronomische Frühling den vollen Monaten März, April und Mai zugeordnet. Meteorologisch ist der Frühlingsbeginn bereits am 1. März, denn für die Meteorologen war es vor allem zum Beginn ihrer Wissenschaft aus statistischen Gründen einfacher, immer drei ganze Monate einer Jahreszeit zuzuordnen. So sind die Wetterdaten für einen längeren Zeitraum besser zu vergleichen. Der meteorologische Frühling endet daher am 31. Mai. Der meteorologische Frühling wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) festgelegt.
Der Frühling ist bei uns auf der Nordhalbkugel eine Übergangsjahreszeit, die abwechslungsreich sein kann. Oft kann es auch noch im April schneien oder es kommt noch zu gefährlichen Spätfrösten. Doch wenn es schon im Februar länger mild und sonnig bleibt, gibt es für viele Menschen auch einen gefühlten Frühlingsanfang. Viele fühlen sich schon in den Frühling versetzt, wenn erste Knospen sprießen und wenn Wiesen und Parks mit Krokussen übersät sind.
Bunte Farbtupfer in der Natur zeigen vielen Menschen, dass für sie nun der Winter endgültig vorbei ist. Manchmal gerade in unseren Breiten eine fatale Fehleinschätzung.
Der phänologische Frühlingsbeginn
Eine weitere Art, den Frühling zu bestimmen, ist die sogenannte phänologische Methode. Hierbei richtet sich der Frühlingsanfang nach den Phänomenen in der Natur, wie beispielsweise die Blüten der Frühblüher, aber auch das Verhalten der Tiere. Bei der Pflanzenbeobachtung leitet man den Beginn des Frühlings demnach direkt vom Entwicklungsstand verschiedener Pflanzen ab. Der phänologische Frühlingsbeginn ist in erster Linie vom Wetter, vom Mikroklima der Umgebung und von der geografischen Breite und Länge abhängig. Häufig findet der phänologische Frühlingsanfang beispielsweise in Städten etwas früher statt, als auf dem Land. Auch im Süden fängt er früher an als im Norden. Phänologisch wird der Frühling in Mitteleuropa in drei Phasen kategorisiert:
Vorfrühling: Blühbeginn der Schneeglöckchen und der Haselnuss
Erstfrühling: Vom Blühbeginn der Forsysthie und Laubaustrieb der Stachelbeere bis zum Blühbeginn der Birnbäume
Vollfrühling: Vom Blühbeginn der Apfelbäume und des Flieders bis zum Blühbeginn der Ebereschen und ersten Gräser (BäR)
Quelle: Internet, Wetter online