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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 12/2025
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024

Zahlen aus dem Bereich der Polizeiinspektion Hermeskeil

Im Jahr 2024 lag die Anzahl der von der PI Hermeskeil abschließend bearbeiteten Straftaten bei 2.133 Fällen (2023: 2.447). Das entspricht einem erfreulichen Rückgang 12,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2023. Die Aufklärungsquote gesamt liegt mit 80,6 Prozent leicht unter dem Wert des Vorjahres (81,3 %).

Bei den oben genannten Zahlen sind die ausländerrechtlichen Verstöße mit enthalten. Zieht man diese ab, liegt die Fallzahl im Jahr 2024 bei 1.339 gegenüber 1.416 im Jahr 2023. Die Aufklärungsquote konnte im Jahr 2024 in diesem Fall um 1,5 Prozentpunkte auf 69,2 Prozent gesteigert werden und liegt damit über dem Landesdurchschnitt (62,6 Prozent, ohne ausländerrechtliche Verstöße). Ausgehend von der Gesamtzahl der registrierten Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße wurden im Jahr 2024 insgesamt 1.481 Tatverdächtige ermittelt, davon 1.169 (78,9 Prozent) männlich. Rund 42 Prozent dieser Tatverdächtigen sind Nichtdeutsche.

Die Häufigkeitszahl (= die Anzahl der erfassten Fälle auf 100.000 Einwohner) weist aus, wie hoch das Risiko ist, Opfer einer Straftat zu werden und gilt somit als Indikator, „wie sicher“ die Menschen in einem bestimmten Dienstgebiet - in diesem Fall im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Hermeskeil mit 27.697 Einwohnern leben. Diese beträgt - ohne ausländerrechtliche Verstöße – im Jahr 2024 für das Dienstgebiet der Polizeiinspektion 4.834 Fälle und liegt somit, bei der durch Kriminalität verursachter Gefährdung, erheblich unterhalb des Durchschnittswerts der gesamten Polizeidirektion Trier.

Die Fallzahlen im Bereich der Eigentumskriminalität, die durch Diebstahlhandlungen (ohne und unter erschwerten Umständen) begangen wurden, sind gegenüber dem Jahr 2023 um 44 Fälle auf 343 zurückgegangen. Das entspricht einem Minus von rd. 13 Prozent, bei einer Aufklärungsquote von rd. 42 Prozent. Auch der Diebstahl von insbesondere hochwertigen Fahrrädern ist erfreulicherweise von 13 auf 3 Fälle zurück gegangen. Die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle sinkt seit 2020 (mit Ausnahme im Jahr 2021) weiter kontinuierlich. Er ist 13 Fällen in 2024 insgesamt erfreulich niedrig und entspricht damit dem Stand des Jahres 2023.

Bei Rohheitsdelikten (insbes. Körperverletzungsdelikte) und Straftaten gegen die persönliche Freiheit weist die Statistik einen leichten Anstieg von 3,94 % auf 346 Fälle auf. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 93,6 Prozent. Die vorsätzliche einfache Körperverletzung belegt hierbei wie im Vorjahr den größten Gesamtanteil (insges. 155 Fälle). Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen (37 Fälle) konnte in rund 97 Prozent aufgeklärt werden. Die Bedrohung ist mit 87 Fällen gegenüber 96 Fällen im Vorjahr, weiterhin sehr hoch.

Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte wurde hauptsächlich Waren- und Warenkreditbetrug (72 Fälle) angezeigt, was bedeutet, dass bezahlte Ware nicht geliefert oder gelieferte Ware nicht bezahlt wurde. Unter Berücksichtigung des zunehmenden Kaufes von Waren über Internetplattformen liegt die 2024´er Fallzahl allerdings unterhalb eines Fünf-Jahres-Mittels (Durchschnitt: 89 Fälle). In 53 Fällen wurden Strafanzeigen wegen Tankbetrugs erstattet. Die Fallzahl liegt nach wie vor über dem Wert von vor fünf Jahren (36 Fälle).

Bei den sonstigen Straftatbeständen des StGB sind Sachbeschädigungen und Beleidigungen die hauptsächlichen Delikte. Der prozentual höchste Anstieg (plus 35 % %) ist bei den „Beleidigungen auf sexueller Grundlage“ zu verzeichnen.

Bei den bekanntgewordenen Rauschgiftdelikten (-52- Fälle) ist nochmals ein Rückgang um 16,1 Prozent zu verzeichnen. Es bleibt in der Folge abzuwarten, wie sich im weiteren Nachgang zur Cannabis-Legalisierung, welche unter anderem unter bestimmten Voraussetzungen den Besitz und den Anbau von Cannabis erlaubt, die Fallzahlen weiter entwickeln werden. (BäR)