Anfang der 1960er Jahre begann der 1933 in Elzerath (Morbach) geborene Günther Endres seine Laufbahn als Gewerbestudienassessor an der Berufsbildenden Schule in Hermeskeil, wo er im Mai 1963 Rita Seemann, Tochter des Volksschullehrers Johannes Seemann, heiratete. Schon im Jahr darauf stieß er zur Redaktion unserer damals seit fünf Jahren erscheinenden Heimatzeitung „Rund um Hermeskeil“, der er mehr als 23 Jahre lang treu bleiben sollte.
Als Redakteur widmete sich Günther Endres von Anfang an insbesondere kommunalpolitischen und gesellschaftlichen Themen, die er in seinen Artikeln ebenso gründlich wie kompetent und breit gefächert aufarbeitete, wie er manches treffend zu kommentieren wusste. Auch schulische Themen lagen ihm sehr am Herzen. Er war ein standhafter Charakter, der seine Ansichten und Prinzipien mit Eifer und Leidenschaft vertrat und verteidigte und der im Laufe der Jahre sowohl im Kreis seiner Redaktionskollegen als auch der Leserschaft großen Respekt erwarb.
Als Mitte der 1980er Jahre die Redaktionsarbeit neben seinem Beruf - er war inzwischen als Studiendirektor Leiter der Berufsbildenden Schule (damals noch Balthasar-Neumann-Schule) - für ihn eine nicht mehr tragbare Mehrbelastung darstellte, schied er mit Ablauf des Jahres 1987 aus der Stammredaktion aus, blieb ihr aber noch eine Zeit lang als freier Mitarbeiter erhalten. Von 1976 bis 1984 war Günther Endres auch stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Rund um Hermeskeil e.V.“, den er 1993 verließ.
Im Jahr 2006 zog das Ehepaar Endres nach Schweich, wo es seinen Lebensabend genoss. Es gab zwar gelegentliche Reisen, aber im Vordergrund stand die Familie und man verbrachte viel Zeit mit Enkelin Valentina. An Weihnachten besuchte man die Enkel Manuel und Raphael in Oberwürzbach im Saarland. Ehefrau Rita verstarb im Mai 2020.
In den folgenden Jahren blieb Günther Endres von altersbedingten Problemen nicht verschont. Besonders das Gehen fiel immer schwerer; dem Stock folgte der Rollator. Doch geistig blieb er fit und lebte mit tatkräftiger Unterstützung seiner Söhne noch lange im eigenen Haushalt. Das Altenheim kannte er zunächst nur von der Tagespflege, die er gelegentlich in Anspruch nahm. Dort war man von seiner geistigen Fitness begeistert.
Nun ist Günther Endres am 12. März nach kurzer Krankheit und einer Notoperation verstorben, kurioserweise - wie Sohn Konrad berichtet - zur selben Uhrzeit wie seine liebe Rita.
Redaktion und Verein „Rund um Hermeskeil“ werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.