Beherrschendes Thema der Sitzung des Gusenburger Gemeinderates am vergangenen Donnerstag war der Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Moosbruch/Hinter der Anwand“. Hier muss der Bebauungsplanentwurf erneut aufs Gleis gestellt werden, seit mehr als 5 Jahren köchelt dieses Thema vor sich hin. Irritationen gibt es seit einiger Zeit auch hinsichtlich der Nutzung der Grenderichhalle, was die Besucherzahlen anbelangt.
Neubaugebiet
Herr Lang vom Büro BKS stellte den geänderten Planentwurf (s. Skizze) vor, die ursprüngliche Zahl der Bauplätze ist von 36 auf 26 reduziert worden, weil Teilbereiche als schützenswerte magere Flachland-Mähwiesen ausgewiesen worden sind. Gegen den ersten Plan hatte es Einwendungen gegeben. Das ursprünglich vorgesehene beschleunigte Verfahren nach § 13 b BbauG war damit hinfällig, auch weil diese Vorschrift vom BundesVG gekippt worden ist. Also hieß es, alles auf Anfang, neuer Plan, neues Verfahren. Herr Gebhard vom Büro Fischer erläuterte die geltenden Naturschutzvorschriften und stellte die ökologischen Maßnahmen hinsichtlich Tier- Arten- und Pflanzenschutz vor. Lange Rede, kurzer Sinn, der Bebauungsplanentwurf muss wegen der Änderungen erneut offengelegt werden, gleichzeitig ist eine erneute Behördenbeteiligung erforderlich. Der Rat beauftragte das Planungsbüro, die notwendigen Schritte einzuleiten.
Grenderichhalle
Die Grenderichhalle wurde 1987 gebaut und eingeweiht, seit mehr als 37 Jahren haben in dieser Halle unzählige Veranstaltungen mit hunderten von Besuchern stattgefunden. In dieser ganzen Zeit gab es keine Vorkommnisse, bei denen die Besucher die Halle hätten fluchtartig verlassen müssen. Nun ist seitens der Kreisverwaltung ein neues Brandschutz- und Fluchtwegekonzept in Arbeit, die Halle wurde besichtigt und es wurden in diesem Zusammenhang Tatbestände festgestellt, die zurzeit nur 300 Besucher zulassen. Diese Tatsache ist, so Wortmeldungen aus dem Rat, für die Gusenburger Vereine mehr als unbefriedigend, weil sich Veranstaltungen nicht mehr rechnen. Nach Auskunft der Bauamtsleiterin steht das neue Konzept für die Halle durch die Kreisverwaltung noch aus, erst wenn alle Fragen geklärt und Änderungen durchgeführt worden sind, wird eine neue Höchstzahl an Besuchern mitgeteilt. Das kann dauern, so Stefanie Schömer und Siegfried Joram unisono, weil es bei der Kreisverwaltung Personalprobleme gibt.
Sonstiges
- Die Gemeinde nimmt an der 6. Bündelungsausschreibung zur Versorgung mit elektrischer Energie teil, Stefanie Schömer erläuterte dieses komplexe Thema, der Rat erteilte einstimmig den notwendigen Auftrag.
- Ortsbürgermeister Joram teilte mit, dass der Antrag der Gemeinde, die Geschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt Hauptstraße/L 147 von 50 auf 30 kmh zu reduzieren, von der Fachbehörde LBM abgelehnt wurde, weil die zulässige Lärmintensität nicht überschritten worden ist. Aus Fahrtrichtung Grimburg kommend wird ebenfalls eine Geschwindigkeitsanzeige installiert. Die Plätze in der Kita sind von 65 auf 90 erhöht worden.bb