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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 13/2025
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Brücken bauen über den Atlantik

Amerikanisch-europäische Frühlingsakademie an der Europäischen Akademie Otzenhausen

Vor welchen Herausforderungen steht die Weltpolitik? Nicht erst seit gestern herrscht Krieg in Europa, aber was ist nun wichtig, um Frieden und Stabilität zu schaffen und zu sichern? Wie kann man die Sicherheitspolitik der USA in der Ära Trump verstehen, und wie sieht die Zukunft der transatlantischen Beziehungen aus? Besuch und Gespräche u.a. in der Europäischen Zentralbank, im Europäischen Parlament und im NATO-Hauptquartier. Und welche Möglichkeiten hat die multilaterale Diplomatie in diesen aufgewühlten Zeiten überhaupt noch?

Das klingt nach einem megastrammen Programm für eine internationale Politiker-Konferenz, Überraschungen womöglich inklusive. Zumal wenn Amerikaner auf Europäer treffen. Zwischen dem 7. und 15. März 2025 war es so weit: 15 Studierende der Fakultät für Politikwissenschaften an der West Chester University aus Pennsylvania (USA) befassten sich an der Europäischen Akademie Otzenhausen gemeinsam mit rund zehn Studierenden aus Deutschland, Estland und Tschechien mit den eingangs erwähnten Fragen

Gerade in Zeiten, in denen die europäisch-amerikanischen Beziehungen zu bröckeln scheinen, ist es wichtig zu erfahren, wie die andere Seite tickt, sich zu informieren und Vertrauen aufzubauen – so die einhellige Meinung. Auf den Punkt brachte es Julia, Studentin an der Hochschule Rhein-Waal: „Wir haben viel über Politik gesprochen. Es ist wichtig, solche Begegnungsprogramme zu organisieren, damit man sieht, dass das, was Staatsoberhäupter machen, nichts über die Menschen aussagt.“ Jack, Student der West Chester University, ging auf einen größeren Zusammenhang ein. Zwar seien die transatlantischen Beziehungen geschwächt, aber keineswegs am Ende. „Wir befinden uns an einem Tiefpunkt, aber es gibt immer Höhen und Tiefen“, so seine Einschätzung.

Im kreativen Teil zum Seminarausklang hielten die Studierenden ihre Ideen und Lösungsansätze für die Zukunft schriftlich und künstlerisch auf Holzscheiben fest. Gemeinsam vorgehen statt spalten und „miteinander statt übereinander reden“ – so lautete eine der Botschaften. „Europa und die USA Hand in Hand“, eine der anderen. Wünsche junger Menschen für ein künftiges Miteinander. Die bunten Holzscheiben erweitern temporär das Werk „Tide“ am Erinnerungspfad Höckerlinie Otzenhausen. Wer mag, kann sie ab sofort dort ansehen: Erinnerungspfad Höckerlinie Otzenhausen, Mariahütter Straße 36, 66620 Nonnweiler-Otzenhausen