Bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung der Stadt Hermeskeil, zu der der Erste Beigeordnete René Treitz eingeladen hatte, wurden wesentliche Themen der Verkehrssicherheit in der Stadt vorgestellt und diskutiert. Zum einen, ging es um die Verkehrssituation in der Schulstraße im Bereich der Grundschule, aber auch um den Wartebereich der K99 Richtung Stadtteil Abtei. Weiterhin berichtete der Beigeordnete über Überlegungen zur Errichtung eines Bolzplatzes in Abtei.
Beim Tagesordnungspunkt Informationen des Vorsitzenden konnte der Geschäftsbereichsleitende Beigeordnete René Treitz, was die Verbesserung der Digitalisierung der Stadt Hermeskeil angeht, mit einer positiven Mitteilung aufwarten: Die Stadt hat endlich eine eigene Domäne. Die verschiedenen Institutionen der Stadt Hermeskeil sind ab sofort über eigene eMail-Adressen erreichbar. Die Einrichtungen folgender eMail-Adressen sind bereits umgesetzt:
bürgermeisterin@stadt-hermeskeil.de., verwaltung@stadt-hermeskeil.de, erster.beigordneter@stadt-hermeskeil.de, bauhof@stadt-hermeskeil.de
Eine entsprechende eMail-Adresse sollen auch zukünftig der zweite und dritte Beigeordnete, die Stadthalle sowie das Jugendzentrum erhalten.
ÖPNV Wartebereich an der K 99
Die Haltestelle an der K 99 wird von der Linie 206 und 208 insgesamt 23 x täglich von Montag bis Freitag (ab 08.48 Uhr bis 20.45 Uhr) angedient. Der Bus fährt von da aus über Abtei nach Deuselbach. Da sich der Wartebereich an einer Kreisstraße befindet, kann hier von den motorisierten Verkehrsteilnehmern 100 km/h gefahren werden, was eine hohe Gefährdung der ein- und aussteigenden Fahrgäste nach sich zieht. Der Bus kommt nicht über die gleiche Strecke zurück und es besteht in Richtung Hermeskeil kein Wartebereich sodass Fahrgäste im Straßenbereich ein- und aussteigen müssen.
Am 06. März fand ein Ortstermin mit Vertretern der Kreisverwaltung, des Ordnungsamtes der VG Hermeskeil, der Stadt Hermeskeil, der Polizeiinspektion Hermeskeil und von Jozi Reisen statt. Alle teilnehmenden Vertreter waren sich einig, dass der Wartebereich neben der Gefährdung der Fahrgäste auch nicht mehr den aktuellen Anforderungen einer Haltestelle (z.B. Barrierefreiheit und Beleuchtung) standhält.
Es wurden drei Optionen der Abhilfe besprochen:
Option 1: Ausbau des Wartebereichs beidseitig, dabei wäre die Stadt Kostenträger mit einem möglichen Zuschuss durch den Kreis. Die geschätzten Kosten würden sich, inklusive der Installation einer Lichtquelle, auf etwa 120.000 Euro belaufen.
Option 2: Der Rückbau des Wartebereichs, mit Verweis auf die Nutzung des Wartebereichs in der Marienstraße in Abtei. Nachteil dieser Option: Die Entfernung zwischen Wartebereich und Gewerbegebiet (Kaufland, Baumarkt etc.) beträgt 1,3 km (einfach), außerdem ist ein Teilstück der Strecke nicht ausreichend beleuchtet.
Option 3: Ein Neubau des Wartebereiches im vorhandenen Straßenraum der Treverer Straße (vor dem Gelände von Jozi-Reisen) wird favorisiert. Hier wäre ausreichend Platz und auch eine Wendemöglichkeit für den Bus vorhanden. Außerdem wäre der Neubau in der Treverer Staße gegenüber dem Ausbau des Wartebereichs an der K 99 die preisgünstigere Variante.
Die verschiedenen Kriterien wie Linienänderung durch den ÖPNV, Planung des Ausbaus, Beleuchtungsfragen sowie die Finanzierung der Maßnahme werden in den nächsten Wochen die Gremien von ÖPNV, Kreisverwaltung, LBM, die VG Hermeskeil und der Stadt beschäftigen.
Bolzplatz für Abtei
Der Förderverein Abtei hat bei der Stadtbürgermeisterin einen Antrag auf Errichtung eines Bolzplatzes in Abtei gestellt. Als mögliche Varianten hat man eine Fläche in der Nähe des Rückhaltebeckens in Abtei ins Auge gefasst. Der Beigeordnete weist darauf hin, dass die Realisierung der Errichtung eines Bolzplatzes an diesem Standort verschiedene Nachteile aufweist. So befindet sich u.a. die Fläche auf Geisfelder Gemarkung und es wären umfangreiche Baumaßnahmen bei dieser Standortentscheidung nötig. Auch eine erforderliche Zustimmung seitens der Landesforsten wäre nicht zu erwarten, so der Beigeordnete.
Als machbaren Lösungsvorschlag konnte er mit dem Festplatz Abtei oberhalb der Kirche aufwarten. Die Fläche gehört der Stadt, liegt direkt am Ortsrand und ist eingefasst von Bäumen. Der Boden des großflächigen Platzes ist ebenerdig, sodass keine umfangreichen Planierungsarbeiten notwendig wären. Die Umsetzung der Errichtung eines Bolzplatzes am Standort „Festplatz Abtei“ wäre frühestens 2024 denkbar, weil an diesem Standort ein Funkturm errichtet werden soll. Als weiteres Vorgehen sind die Planung und die Kalkulation der Baukosten des Vorhabens und die Finanzierung durch den Haushalt der Stadt vorgesehen. Außerdem müsse geprüft werden, so Treitz, welche Unterstützung durch die Bürger (z.B. Förderverein Abtei) gewährt werden kann. Auch eine eventuelle Genehmigung durch die Kreisverwaltung müsse geklärt werden.
Verkehrssituation Schulstraße Bereich Grundschule
René Treitz konnte berichten, dass von den 277 Schulkindern der Grundschule Hermeskeil 48 % zu Fuß, 31 % mit dem Auto und der Rest mit dem Schulbus zum Schulgebäude gelangen. Wie schon in verschiedenen Presseorganen berichtet wurde, ist es in der Schulstraße vor der Grundschule in der Vergangenheit zu Unfällen mit Verletzungen des als Schülerlotsen eingesetzten Hausmeisters und eines Schulkindes gekommen. Wie der Bauamtsleiter der VG Hermeskeil, Andreas Schmitt, ausführte soll eine Überquerungshilfe auf der Schulstraße in Höhe des Einganges des Schulgebäudes zusammen mit einer entsprechenden Geschwindigkeitsanzeige installiert werden. Die aufgesetzte Überquerungshilfe die die Straße an dieser Stelle auf 3,80 m verengt, soll als Testversuch laufen und die Aufmerksamkeit der Autofahrer schärfen. Bei einem Ortstermin, bei dem u.a. auch ein ADAC-Verkehrsberater anwesend war, ist man zur Überzeugung gekommen, dass das Problem der Unfälle nicht die Geschwindigkeit war, sondern vor allem die etwas unübersichtliche Parkplatzsituation vor dem Schulgebäude entlang der Schulstraße. Bei der Erneuerung dieser Parkplätze gibt es Überlegungen, ob die Verkehrsführung des Gehweges entlang des Schulgebäudes hinter den Parkplätzen erfolgen kann. Das würde zusammen mit der Treppenerneuerung (Einbau eines Zwischenpodestes) womöglich eine Entschärfung der Gefährdungssituation herbeiführen.
Unmittelbar nach der Stadtwoche soll mit der umfangreichen Verrohrung des Labachweges begonnen werden. Inzwischen sind auf dem Parkplatz im Bereich Schulstraße, Auf der Scheib und Labachweg etliche Bäume gefällt worden, dies war so Bauamtsleiter Schmitt, den 6 bis 8 Meter tiefen Baugruben geschuldet, die auf dem Parkplatz entstehen werden. Es wird angestrebt, dass die Autos von Eltern die die Kinder zur Schule bringen diesen Parkplatz anfahren. Deshalb erwägt man, auch eine Überquerungshilfe vom Parkplatz Richtung Schulstraße zu installieren. Auch über eine Überquerungshilfe an der relativ breiten Adolph-Kolping-Straße für die zahlreichen Schüler, von der IGS kommend, wird nachgedacht. (Kö)