Ein Klangspiel für den Waldspielplatz

Kinderspielplätze, auch in Hermeskeil, sind überwiegend mit Sportgeräten ausgestattet. Durch häufige Besuche des Waldspielplatzes „Am Pflanzgarten“ mit seinen Enkelkindern, wurde Sigurd Hein inspiriert, die Möglichkeit einer musischen Betätigung zu schaffen. Hieraus erwuchs dann die Idee mit möglichst einfachen Mitteln ein Klangspiel zu bauen. Auf einigen Spielplätzen in nah und fern konnte das Stadtratsmitglied schon solche Einrichtungen in Augenschein nehmen.

Die Realisierung ließ dann nicht lange auf sich warten, obwohl es schon einer langen Vorlaufzeit bis zur Fertigstellung des Klangspiels bedurfte.

In Absprache mit dem Revierförster Jörg Clemens wurde im nahen Wald Buchenholz geschnitten und ansonsten weitestgehend auf vorhandene Materialbestände zurückgegriffen. Viele Stunden nahmen die notwendigen Arbeitsschritte in Anspruch.

So musste zunächst die Rinde am Buchenholz abgeschält und Knoten geschmirgelt werden. Um harmonische Töne auf dem Klangspiel zu erzeugen, bedarf es einem guten Gehör, bis letztlich ein gespieltes Kinderlied annähernd erkennbar ist. Dabei sind die Kriterien wie Holzart, Größe, Dicke, Länge und Feuchte der Hölzer äußerst klangbestimmend. Deshalb musste u.a. die Länge mehrfach verändert werden und die Oberfläche immer wieder neu geschliffen werden.

Nach der Fertigstellung stellte sich dann die Frage, wo könnte das Klangspiel installiert werden. Bald war mit dem „Kinderspielplatz am Pflanzgarten“ (hinter der Felke-Siedlung), der von Kindern häufig besucht wird, ein Platz gefunden. Der Standort sollte auch einen gewissen Regenschutz bieten. Nach Rücksprache mit Günter Weber vom Stiftungsrat der Katharina- und Karl-Heil-Stiftung, wurde mit dem Pavillon auf dem Waldspielplatz ein geeigneter Standort gewählt, wozu auch der zuständige erste Beigeordnete der Stadt, René Treitz, grünes Licht gab. Um Vandalismus vorzubeugen wurden die Klangkörper mit einem Stahlseil am Rahmen der Grillhütte befestigt. Der Hermeskeiler Revierförster Jörg Clemens hat sich bereiterklärt das Klangspiel unter seine Obhut zu nehmen.

Am Ostersamstag übergab nun Sigurd Hein das Klangspiel den Kindern zur Nutzung. In seiner kurzen Ansprache vor einigen Besuchern, verband er damit die Hoffnung, dass das Musikspiel lange unbeschädigt bleibt und zur Freude der Kinder oder auch manchem Erwachsenen genutzt werden kann. (Kö)