Am Samstag, 27. April 2024, verwandelt sich die Hochwaldhalle Hermeskeil in eine gemütliche Jazz-Lounge. Das Orchester präsentiert Unterhaltungsmusik aus den Genres Jazz, Funk, Blues, Swing und Latin.
Beim diesjährigen Frühjahrskonzert der Stadtkapelle wagen sich die Hermeskeiler Musikerinnen und Musiker aus dem Terrain der symphonischen Blasmusik hinaus in die Welt des Jazz, Funk, Blues, Swing und Latin. Für die Groove Night hat sich das Orchester unter der Leitung von Stefan Barth in den letzten drei Monaten intensiv mit den verschiedenen Genres beschäftigt. Am Konzertabend wird gehobene Unterhaltungsmusik von Pop bis Bigband mit einem Schwerpunkt auf Jazz und Funk gespielt. Mit Stefan Butterbach konnte ein Solo-Trompeter mit Passion zum Jazz engagiert werden. Die Stadtkapelle Hermeskeil begibt sich in der „Groove Night“ auf eine Reise in ganz unterschiedliche musikalische Welten, in denen sich die Stile mitunter bunt vermischen und das immer in der Tonsprache eines sinfonischen Blasorchesters. Von Originalkompositionen in Funk und Latin bis zu Roger Cicero, Coldplay und Glenn Miller erwartet die Zuhörer ein abwechslungsreiches Programm in einer lockeren Atmosphäre in der Hochwaldhalle Hermeskeil.
Konzertbeginn: 19.30 Uhr, Einlass: 18.45 Uhr
Eintrittspreis: 10 € VVK, 12 € AK - Kinder unter 14 Jahren frei
Karten: Donatus-Apotheke, Schmuck & Uhren Haag und online über Ticket regional
Interview mit Solist Stefan Butterbach
Stefan Butterbach ist als Solist an der Trompete in der gesamten Region unterwegs. Beim Konzert der Stadtkapelle liegt der Fokus auf Jazz und Funk. Allerdings trifft man den Trompeter häufig auch in der Kirche bei der Interpretation sakraler Musik.
Herr Butterbach, wo fühlen Sie sich am wohlsten?
Ich bin Mitglied der Big Band Urknall aus St. Wendel. Dort improvisiere ich recht häufig als Jazzsolist. Ich bin auf keine Stilart festgelegt. Das kreative Element möchte ich allerdings nicht missen. Die Improvisation ist ein Grundelement des Musizierens und sollte zu einer umfassenden Musikausbildung gehören. Die Grenzen zwischen den Betätigungsfeldern sind fließend, da sich auch in der Kirchenmusik immer wieder Möglichkeiten zur Improvisation anbieten.
Wie kam es dazu, dass Sie als Solist beim Konzert der Stadtkapelle Hermeskeil mitspielen?
Stefan Barth hat mich gegen Ende des letzten Jahres kontaktiert und ich konnte es mir sehr gut vorstellen. Ich hatte schon einmal vor einigen Jahren bei einem Projekt des Symphonischen Blasorchesters St. Wendel mit jazzigen Akzenten mitgewirkt und fand das sehr interessant.
Sie waren ja auch einmal Mitglied im Trompetensatz der Stadtkapelle Hermeskeil?
Oh ja, das ist schon etwas her, etwa von 1978 bis 1983, bis zum Beginn meines Studiums.
Welche Stücke spielen Sie bei der Groove Night der Stadtkapelle?
Big Blue Eyes, Ejala - Solostimme und eine Improvisation bei The Chicken und bei Funky Winds. Allesamt spannende Titel, auf die ich mich freue.
Wie begann eigentlich Ihre musikalische Karriere an der Trompete?
In der 4. Klasse habe ich mit dem Trompetenspiel bei Heinz Rose angefangen. Sein Kollege Alfred Bauer, damaliger Dirigent der Stadtkapelle, hatte mich an ihn vermittelt, weil in der Kreismusikschule gerade kein Platz frei war.
Welche Herausforderungen bringt es mit sich, als Solist vor einem Publikum aufzutreten und wie bereiten Sie sich darauf vor?
Man hat, so finde ich, immer eine besondere Verantwortung gegenüber dem Werk, den Mitmusikern und den Zuhörern. Für mich ist Üben ein komplexer, mentaler und physischer Prozess.
Gibt es bestimmte Musiker, die Sie besonders beeinflusst haben und warum?
Stefan Butterbach: Ja, einige, zum Beispiel Sergiu Celibidache, ein genialer rumänischer Dirigent mit einem tollen Zugang zur Musik. Oder Jiggs Whigham, ein musikalischer Überflieger, Jazzposaunist, Big Band-Leiter, Jazzpädagoge und großer Motivator jenseits autoritärer Attitüden. Dann der französische Trompeter Maurice Andre sowie Trompeter und Sänger Louis Armstrong.
Und welche Musik hört ein Trompeter und Musiklehrer in seiner Freizeit, wenn er nicht gerade selbst Musik macht?
Gute Musik! Jedenfalls keinen Schlager a la 08/15. Das eine oder andere Fastnachtslied hat allerdings sehr viel Geschmack und ist musikalisch sehr kultiviert. Ansonsten die kleinen und großen Meister, von Jazz über Klassik zur Moderne. Je nach Laune mal Bach oder Beethoven, dann mal Vivaldi, Mozart oder Wagner Und natürlich Big Band, Chor, Symphonik, Blechbläser, Swing, Latin und Funk.