Zu einer routinemäßigen Sitzung des Gemeinderates Gusenburg hatte Ortsbürgermeister Siegfried Joram am Dienstag vergangener Woche ins Bürgerhaus eingeladen. Neben den Frauen und Männern des Rates konnte er von der Verwaltung die Marketingfachfrau Stefanie Schömer und den Klimaschutzmanager Axel Thomas begrüßen. Auch einige Zuhörer hatten sich eingefunden. Tagesordnungspunkte von größerer Wichtigkeit befanden sich nicht auf der Agenda, sieht man einmal von der Erhöhung der Friedhofsgebühren ab.
Zu Beginn der Sitzung führte Joram die Herren Otmar Jakobs, Martin Gemmel und Daniel Hans als neue Ratsmitglieder ein, verpflichtete diese und wies sie auf ihre Rechten und Pflichten hin. Die Neuverpflichtungen waren notwendig geworden, da einige Ratsmitglieder ihr Mandat zurückgegeben bzw. den Ort verlassen haben. Bei den Informationen teilte der Ortschef u. a. mit, dass die Windenergieanlagen im Windpark Gusenburg-Süd ans Netz gegangen sind, in der Gemarkung eine Baumpflanzaktion stattgefunden hat, der Bouleplatz fertiggestellt ist und der Generationentreff/Schulgarten demnächst eingeweiht wird.
Im Anschluss stellte Axel Thomas in seiner Eigenschaft als Klimaschutzmanager der VG das Klimaschutzkonzept und das Klimaschutzmanagement der Verbandsgemeinde vor. Dieses Konzept gilt auch für die Ortsgemeinden und kann von diesen in Form von Beratungen in Anspruch genommen werden, diese Beratungen gelten auch private Haushalte. Für den Beitritt zum Kommunalen Klimapakt Rheinland-Pfalz (KKP)warb Stefanie Schömer in ihrer Eigenschaft als Mitglied des Klimaschutzgremiums der VG. Im Rahmen des KKP berät das Land die Kommunen mit einer Energieagentur in Sachen Klimaschutz, alternative Energiegewinnung und Energieeinsparungen. Die Beratungen sind für die Gemeinden kostenlos, nicht verbindend, es werden also keine Vorgaben gemacht. Wie die VG und viele Gemeinden wird auch die Gemeinde Gusenburg diesem Klimapakt beitreten, dieser gilt vorerst nur für die Jahre 2023 und 2024, eine Verlängerung ist aber angedacht. Der Ingenieurvertrag für die Zuwegung zur Kirche wurde an das Büro Fuchs u. Partner aus Hermeskeil vergeben, der Jahresunternehmervertrag Straßeninstandsetzungsarbeiten an die Firma Breit aus Hermeskeil und das Entleeren der Sinkkästen an die Firma Folz.
Friedhofsgebührensatzung
Da in den letzten Monaten so ziemlich alles teurer geworden ist, macht die Teuerungsrate auch vor dem Sterben nicht halt. Der bisherige Unternehmer, der die Grabaushubarbeiten auf dem Friedhof ausgeführt hat, hat seine Firma aufgegeben. Eine Neuausschreibung war daher notwendig geworden, mit der Folge, dass die Preise förmlich durch die Decke gegangen sind. Das Ausheben und Verschließen von Reihengräbern bei Verstorbenen bis zum 5. Lebensjahr steigt von 100 Euro auf 360 Euro, ab dem 5. Lebensjahr von 450 Euro auf 840 Euro und die Urnenbeisetzung von 100 Euro auf 225 Euro. Bei Wahlgräbern (sog. Familiengräber) steigen die Gebühren von 450 Euro auf 840 Euro. Diese Preise muss die Gemeinde an die Hinterbliebenen weitergeben, die Friedhofsgebührensatzung wird entsprechend angepasst.
Für die Wahl der Schöffinnen und Schöffen für die Jahre 2024 bis 2028 schlägt die Gemeinde Daniel Backes und Marco Hares vor. (bb)