Das Sprecherinnen-Team des Jugendclubs: Marie Bruckert, Emmi König und Felicitas Donath.
Was als kleine Idee in einer WhatsApp-Gruppe begann, hat sich innerhalb weniger Monate zu einem Leuchtturmprojekt für die Jugend von Hermeskeil entwickelt: Am Abend des 30. April 2025 wurde der neue Jugendclub im Johanneshaus – unter dem Namen JCHK – feierlich eröffnet. In den Räumen des ehemaligen „Thaddäus“, die viele noch aus früheren Zeiten als Treffpunkt kannten, ist ein Ort entstanden, der von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet wurde.
„Wir wollten endlich wieder einen Raum, der uns gehört“, sagt Emmi König, die gemeinsam mit Felicitas Donath und Marie Bruckert aus Malborn die Initiative, tatkräftig unterstützt von den YesAngels, ins Leben gerufen hat. Über soziale Netzwerke und persönliche Kontakte scharten sie eine wachsende Gruppe junger Menschen um sich – mittlerweile umfasst die WhatsApp-Gruppe rund 20 engagierte Mitstreiter:innen. Erste Treffen mit Unterstützern wie Christian Heinz, Christoph König, Hagen Wiehle, Martin Strube, Benjamin Pauken und Anna Düpre fanden im Januar statt – schon bald ging es an die praktische Umsetzung.
Tatkraft statt Trägheit
Es wurde entrümpelt, geschliffen, gestrichen. Besonders die YesAngels, unter Vorsitz von Stadtbürgermeister Christoph König, leisteten tatkräftige Unterstützung: In mehreren Arbeitseinsätzen wurde der alte Laminatboden entfernt, ein neuer, wasserfester Belag verlegt, Holzverkleidungen ausgebessert und Lichttechnik installiert. Auch bei der Beschaffung von Einlassbändchen, Gläsern und Veranstaltungstechnik griff der Verein unter die Arme – insgesamt rund 2.000 Euro investierte er in das Projekt. „Die Jugendlichen haben selbst mitangepackt, das war uns wichtig“, betont König. „Sie sollen diesen Raum als ihren eigenen begreifen.“
Auch Hilfe aus der Bevölkerung war willkommen. Seitens Pfarrei übernahm Sven Eli Reparaturarbeiten, die Jugendlichen halfen beim Streichen. Entstanden ist ein jugendgerechter Raum mit viel Charme: eine Kreidewand, gemütliche Sitzecke und Thekenbereich sind soweit fertig. Der Billardraum, der noch als Lager dient, wird in Bälde angegegangen und soll künftig regelmäßig geöffnet werden. Der Club soll vor allem freitags und samstags zugänglich sein, Partys sind alle zwei bis drei Monate geplant – stets in Abstimmung mit den Anwohnern.
Regeln, die schützen statt einschränken
Ein Regelwerk sorgt für ein faires und sicheres Miteinander: kein Alkohol für Diensthabende, kein Rauchen im Jugendclub, Bändchen-System zur Alterskontrolle, Rücksicht auf die Lautstärke. „Wir wollen Verantwortung übernehmen – auch füreinander“, sagt Felicitas Donath. Das Team hinter dem Jugendclub absolviert dazu auch den Juleica-Schein, um professioneller planen und begleiten zu können. Der Raum soll perspektivisch auch für Geburtstagsfeiern und weitere Jugendangebote zur Verfügung stehen – ein Treffpunkt, nicht nur ein Partyraum.
Ein Abend voller Wertschätzung
Die Eröffnung am 30. April war dann ein Fest für die ganze Stadt. Im Beisein von Gästen aller Generationen segnete Dekan Christian Heinz den Raum feierlich ein. Pierre Lang von der Sparkasse Trier überreichte einen Spendenscheck über 1.000 Euro und unterstrich damit das Engagement für die Jugend in der Region. Auch die Volksbank Trier zählte zu den Unterstützern.
Mit dem Jugendclub hat Hermeskeil wieder einen Anlaufpunkt für junge Menschen – nach Jahren der Lücke, in denen die Jugendlichen in umliegende Orte ausweichen mussten. Der Instagram-Kanal des Clubs unter @jc_hk25 informiert über Veranstaltungen und Entwicklungen. Wer sich engagieren und einbringen will, kann sich auch per Mail an das Team wenden an jugendclub.hk@gmail.com. (LeWe)