Titel Logo
Rund um Hermeskeil
Ausgabe 2/2023
1 - Titelseite
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Arbeitsmarkt in leichtem Wintertief

Leicht erhöhte Arbeitslosigkeit - Stellenzugang verlangsamt sich

Die Arbeitslosigkeit in der Region Trier ist gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. 10.390 Menschen sind ohne Arbeit. Das sind 120 Personen oder 1,2 Prozent mehr als im November. Anders als in den vergangenen Monaten wird die aktuelle Entwicklung nicht durch die Registrierung ukrainischer Geflüchteter in den Jobcentern in die Arbeitslosenstatistik bestimmt. Vielmehr greifen im Dezember saisonal übliche Faktoren.

Für den Vergleich mit dem Dezember 2021 bleiben weiterhin die Folgen des Ukraine-Krieges mit dem Zuzug Schutzsuchender aus den umkämpften Gebieten prägend. Dem gegenüber hat sich die Zahl der Arbeitslosen insgesamt um 9,3 Prozent oder 885 betroffene Menschen sehr deutlich erhöht. Hierfür sei laut Agentur für Arbeit Trier die Registrierung der ukrainischen Bürgerinnen und Bürger in den Jobcentern maßgeblich. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit schlägt sich auch in der Arbeitslosenquote nieder. Gegenüber November erhöhte sie sich um 0,1 Prozentpunkte und gegenüber Dezember 2021 um 0,4 Prozentpunkte auf einen aktuellen Stand von 3,6 Prozent. 2.485 Menschen meldeten sich im Dezember arbeitslos, 80 mehr als im November und 82 mehr als im Vorjahresmonat. Ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten 2.354 Personen, das sind 57 mehr als im Vormonat und 115 mehr als im Vorjahr.

Der durch die Corona-Krise beschleunigte Strukturwandel beherrscht weiterhin den regionalen Arbeitsmarkt. Transformation und Digitalisierung führen dazu, dass „Helferjobs“ für Menschen mit geringer Qualifikation rarer werden, dafür aber mehr gut ausgebildete Kräfte gesucht werden. Das verschärft ein Missverhältnis: hier über 10.000 Arbeitslose, dort eine Nachfrage nach Fachkräften, die kaum zu decken ist. Das belegt der Bestand an offenen Stellen bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern, der mit 5.864 Angeboten weiterhin auf sehr hohem Niveau und mit 96 Offerten über dem des Vorjahres liegt. Allerdings hat sich der Zugang neuer Stellenmeldungen verlangsamt. Gegenüber November ist er nur um 2,3 Prozent gestiegen und gegenüber Dezember 2021 sogar um 26,5 Prozent oder 315 neue Stellen-Eingänge gesunken. Wichtigste Aufgabe ist und wird die Fachkräftesicherung bleiben. Der Schlüssel dazu seien Weiterbildung und Qualifizierung.

Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick

In der Region Trier zählte die Agentur für Arbeit im Dezember 10.390 Arbeitslose. Somit waren 120 Menschen mehr arbeitslos als noch im November und 885 mehr als im Dezember 2021. Die Arbeitslosenquote hat sich auf 3,6 Prozent erhöht. Die Bewegungsdaten, die die Zugänge in Arbeitslosigkeit und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit bewerten, geben wichtige Hinweise zur Dynamik am Arbeitsmarkt. Mehr Zugänge als Abgänge weisen auf eine steigende Arbeitslosigkeit hin. 2.485 Menschen haben sich im Dezember arbeitslos gemeldet, 2.354 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Personengruppen

5.513 der Arbeitslosen sind Männer, 4.877 Frauen. Unter den insgesamt 10.390 Arbeitslosen befinden sich 1.048 Jüngere unter 25 Jahren, 2.714 Ältere ab 55 Jahren sowie 3.174 Ausländer und 2.852 Langzeitarbeitslose.

Stellenangebote

Allen Jobsuchenden in der Region Trier stehen aktuell 5.864 freie Stellen zur Verfügung, 191 weniger als im November und 96 mehr als im Vorjahresmonat. Im Dezember wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit 875 neue Jobs gemeldet. Die meisten freien Stellen gibt es in der Zeitarbeit mit 1.392 Ausschreibungen, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe mit 897 Angeboten, dem Handel mit 726 Jobofferten und dem Gesundheits- und Sozialwesen mit 567 sowie dem Baugewerbe mit 558 Ausschreibungen. Unterbeschäftigung

Wer an einer Qualifizierung teilnimmt oder erkrankt ist, wird während dieser Zeit laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die sogenannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zusätzlich zu den Arbeitslosen unter anderem all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Laut aktueller Datenbasis lag im Dezember die Unterbeschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Trier bei 14.037 Personen; dies entspricht einer Unterbeschäftigungsquote von 4,8 Prozent.

Landkreis Trier-Saarburg

Die Arbeitslosenquote in Landkreis Trier-Saarburg ist mit 2,6 Prozent um 0,1 Prozentpunkte gefallen. 2.128 Menschen im Landkreis sind arbeitslos, 22 weniger als im November und 112 mehr als im Dezember 2021. Unter den 1.142 arbeitslosen Männern und 986 arbeitslosen Frauen befinden sich 206 Jüngere unter 25 Jahren, 667 Ältere ab 55 Jahren und 534 Ausländer. 536 Menschen meldeten sich im Dezember arbeitslos, 541 Personen haben ihre Arbeitslosigkeit beendet. Die Zahlen für den Bereich Hermeskeil werden leider nicht mehr eigens aufgeführt. (BäR)