Mit seiner Titelseite rund um Weihnachten hat unser Pfarrer das große Leitthema der katholischen Kirche rund ums heilige Jahr 2025 aufgegriffen: HOFFNUNG.
Hoffnung, und sei es nur ein winzig kleiner Hoffnungsschimmer, wünschen sich die Freunde der Pfarrkirche St. Martinus bereits seit der ersten Bürgerversammlung im Frühjahr 2024.
Was ist seitdem passiert? Von außen betrachtet nichts Positives: Statt die eigenen Probleme rund um das Eigentum der Pfarrei anzugehen, engagiert man sich rund ums Klösterchen und in einem Verein rund um den Martinusweg. Die Prioritätensetzung dürfte damit klar sein, ein Fokus auf die Pfarrkirche - und auch auf das Johanneshaus - fehlt.
Der überregionalen Berichterstattung rund um die Wiedereröffnung des Klösterchens war zu entnehmen, dass die Pfarrei für die Nutzung des Klösterchens Kosten zu tragen hat. Verwundern kann das nicht, schließlich hat niemand etwas zu verschenken, in den Bürgerversammlungen wurde aber mehrfach betont, die Nutzung des Klösterchens solle kostenfrei erfolgen. Jeder Cent, der ins Kloster geht fehlt schlichtweg an anderer Stelle.
Es ist beachtenswert, welche Veranstaltungen in kurzer Zeit im Klösterchen realisiert worden sind. Eine weitere Aussage der Bürgerversammlungen war, dass es ein gegenseitiges „Ausspielen“ nicht geben solle. Die Frage, warum gerade die verschiedenen Konzerte im Kloster möglich sind, in der Pfarrkirche aber nicht, muss hier aber erlaubt sein. Gerade weil es in der Vergangenheit immer die Martinuskirche war, die Veranstaltungsort war. Persönlich empfinde ich es als ein absolutes Armutszeugnis, wenn das Weihnachtskonzert des Gymnasium Hermeskeil nach Gusenburg ausweichen muss; wie man hört, weil eine Auskunft dazu, ob eine Nutzung von St. Martinus möglich sei, nicht möglich war. Vor dem Hintergrund, dass auch die Christmette dort angesetzt war und auch dort stattgefunden ist dies nicht nachvollziehbar.
Wie ist denn nun der Stand bezüglich St. Martinus? Die regelmäßig in den kirchlichen Nachrichten abgedruckte Info, dass es dem Verwaltungsrat sehr wichtig sei, dass niemand gefährdet wird dient jedenfalls nicht dazu, dass man den kursierenden Gerüchten um eine Einsturzgefahr etwas entgegensetzen kann.
Im Februar wird nun ein neuer Rat gewählt. Das Großprojekt St. Martinus wird – wieder einmal – weitergereicht. In einen Rat für die Großpfarrei.
Vor über einem halben Jahr wurden Kontaktdaten, von denjenigen, die Interesse hatten sich rund um St. Martinus zu engagieren, gesammelt. Bis auf eine E-Mail vor Kurzem (wesentlicher Inhalt: Keine Panik auf der Titanic) ist nichts passiert. Zwischenzeitlich gemachte Vorschläge wurden, ohne dass man sich genauer damit beschäftigt hätte („Kann ja nur symbolisch sein.“) bei Seite geschoben. Unvergessen bleibt mir auch die barsche Reaktion bezüglich eines Lösungsvorschlages betreffend zukünftiger Sanierungen in der zweiten Bürgerversammlung. Es ist frustrierend und enttäuschend, dass seitens der Verantwortlichen ein Einbringen von außen anscheinend nicht gewünscht ist oder für nicht nötig erachtet wird. In Zeiten, in denen sich immer weniger Personen im Ehrenamt einbringen, ist ein solcher Umgang mit Interessieren meinem Empfinden nach schlichtweg nicht zeitgemäß.
Bewundernswert finde ich mit welcher Konsequenz und Ressourcen eine Idee, die vom Bistum bereits vor mehreren Jahren abgelehnt wurde, vorangetrieben wird und hier Fakten geschaffen werden. Dem Eindruck, dass die Würfel für St. Martinus gefallen sind, kann man sich nicht erwehren.