Am vergangenen Samstagabend hatten der Musikverein Gusenburg unter der Leitung von Dietmar Knippel und der Musikverein Rascheid unter der Leitung von Markus Schmitt zu einem gemeinsamen Benefizkonzert in die Hochwaldhalle Hermeskeil eingeladen. Der Erlös des Abends fließt an die Tafel Hermeskeil. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Vorsitzende der Tafel Hermeskeil, Andreas Webel, die Zuhörer, unter ihnen Bürgermeister Hartmut Heck mit Gattin und Stadtbürgermeisterin Lena Weber, die das Hornregister des MV Gusenburg verstärkte.
Lena Weber und Hartmut Heck richteten kurze Grußworte an die Anwesenden und überreichten Andreas Webel jeweils einen Scheck zugunsten der Tafel. Dabei bedankten sich bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die jede Woche ihren Dienst bei der Tafel verrichten. Das Gusenburger Orchester hatte den ersten Teil des Abends übernommen und eröffnete mit „Black Granite“, einem amerikanischen Konzertmarsch, der dem Vietnam-Denkmal in Washington gewidmet ist. Mit „Robin Hood“ ging der musikalische Reigen weiter. Diese Symphonic Suite beschreibt als Filmmusik die Taten jenes englischen Adeligen, der den Reichen nahm und es den Armen gab, bekannt ist die Filmversion mit Kevin Costner in der Hauptrolle. Wer kennt nicht „Music“ von John Miles, dem musikalischen Welthit schlechthin, der die Liebe des Komponisten zur Musik beschreibt und bis heute unsterblich ist. Liebhaber von Western-Musik kennen den Namen Ennio Morricone. Dieser Komponist hat für 500 Filme und alle Western-Klassiker, wie „Für eine Hand voll Dollars“, „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Die glorreichen Sieben“ die Musiken geschrieben. Auch für „Zwei glorreiche Halunken“ einem weiteren Stück des Orchesters, hat er die musikalische Vorlage geliefert. Markant sind hier die vier Trompeten-Solisten Gerd Klauck, Felix Knippel, Julius Knippel und Patrick Winkel. Weitere Darbietungen waren „Rock Encounter“ von Jay Chattaway und eine Swing-Version des Marsches der Märsche, „Alte Kameraden“. Den Abschluss bildete eine 80er-Kult(Tour), bunt, schrill und kultig mit Hits der 80er Jahre. Johannes Trampert und Markus Brell hatten die Moderation übernommen.
Nach der Pause hatten die Frauen und Männer aus Rascheid auf der Bühne Platz genommen. Auch ihr Programm begeisterte das Publikum. Mit den Highlights aus dem Erfolgs-Musical „Tanz der Vampire“ arrangiert von W. Wössner, eröffneten sie den zweiten Teil des Abends. Es folgten „Movie Themes from 1984“, bekannte Filmmusiken aus dem Jahr 1984, wie „Ghost-Busters“ oder „Bevely-Hill-Cops“. Spektakuläre Tongemälde mit „Imagesy“ brachten musikalischen Kreativität und Illusionen zu Gehör. Hier hat der Komponist Thiemo Kraas ein nicht leichtes Stück für symphonische Blasorchester geschrieben. Der Bläsersatz „Smokin‘ Horns“, ein Funk-Solo für Saxophone und Trompeten sorgte für weitere Begeisterungen im Publikum. „Funk“ eine spezielle Musikrichtung, gelingt nur, so der Moderator des Rascheider Orchesters, Matthias Räsch, wenn ein sehr guter Schlagzeuger den Takt vorgibt. Wie die Gusenburger hatten auch die Rascheider die 80er Kult(Tour) im Gepäck. Der zweite Teil dieser Komposition von Thiemo Kraas beinhaltete Songs von Nena, BAP und Heinz-Rudolf Kunze.
Kein Konzert ohne Zugaben. Und hier fanden sich dann die mehr als 80 Musikerinnen Und Musiker beider Orchester auf der Bühne wieder. An Sitzen war nicht zu denken, wegen der Enge wurde im Stehen musiziert, Dietmar Knippel und Markus Schmitt lösten sich dabei in der Leitung ab. Das Publikum bedankte sich mit einem langen Applaus bei den Akteuren. Zum Abschluss bedankte sich Andreas Webel bei den beiden Orchestern, dem Publikum, den Gästen und bei den vielen Helferinnen und Helfern hinter den Kulissen und der Bewirtung.
Zahlen zu den Tafeln in Deutschland:
In Deutschland gibt es 960 Tafeln mit 60.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Jährlich werden rd. 265.000 Tonnen Lebensmittel verteilt, es handelt sich, so Hartmut Heck, um die größte sozialökologische Mission in der BRD. Andreas Webel führte aus, des es immer schwieriger werde, die notwendigen Lebensmittel zu bekommen, da auch der Groß- und Einzelhandel sich im Wandel befinde, auch werden Helferinnen und Helfer gesucht, um die Aufgaben zu meistern. Die Tafeln seien ständig auf Spenden angewiesen, da von staatlicher Seite keine Zuschüsse fließen würden, so Webel. (bb)