So die offizielle Bezeichnung des Projektes 71 des Leaderförderantrages. Nicht ohne Stolz konnte Ortsbürgermeister Andreas Ludwig anlässlich einer Feierstunde, die umrahmt wurde vom Musikverein Rascheid, die Fertigstellung des Umfelds des Rascheider Aussichtsturms verkünden.
Die Gestaltung schlug mit 287.073 Euro zu Buche, die mit einem Gesamtzuschuss von 169.570 Euro aus ELER-Mitteln (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) bezuschusst wurde. Bürgermeister Hartmut Heck führte aus, dass auf der Rascheider Höhe nun zusammen kommt was zusammengehört. Der Turm sei eines der größten Projekte der Karl- und Katharina Heil-Stiftung. Der Turm, der bereits seit drei Jahren steht, wurde durch den Bau eines Parkplatzes, der Errichtung einer Versorgungsstation inklusive Elektroschaltschrank, Regio-Box, Wanderer-Schrank, E-Bike-Ladestation, Fahrradhalter, Müllentsorgungsstation, dem Ausbau der Zuwegung zum Aussichtsturm und einer barrierefreien Platzgestaltung um den Aussichtsturm herum erheblich aufgewertet. Ein barrierefreier Rundweg für Wanderer, ein Steg mit Aussichtsplattform, geschmackvolle Grünanlagen nebst Bau einer Rampe in Richtung Sportlerheim wurden umgesetzt. Stiftungsvorstände der Karl- und Katharina Heil-Stiftung Jörg Hartig und Günter Weber führten aus, dass dieses Projekt eines der größten Projekte der Karl- und Katharina Heil-Stiftung sei. 2017 habe Karl Heil die Idee eines Aussichtsturmes in unserer Region gehabt. Nach den ersten Vorplanungen entpuppte sich die Suche nach dem idealen Standort als schwierig. Bereits an dieser Stelle konnte man innerhalb des Publikums das Wort Hermeskeil im Flüsterton vernehmen. Jörg Hartig lies es sich daher nicht nehmen, wie folgt auszuführen: „Als wir dann das Gespräch mit der Gemeinde suchten, erhielten wir von der ersten Stunde an Zustimmung und Einigkeit. Wir haben nie über Probleme gesprochen, sondern nur gemeinsame Lösungen gesucht und schließlich gefunden. Dies ist bemerkenswert wie hier in Rascheid kommunale Politik gelebt und verwirklicht wird.“
Hiernach raunte die aufmerksamen Zuhörerschaft den Namen eines ehemaligen Stadtbürgermeisters, so dass offensichtlich wurde, dass die seinerzeitige Standortdiskussion in Hermeskeil anlässlich der Feierlichkeiten in Rascheid bei niemandem vergessen war.
Für Günter Weber ist der Aussichtsturm mehr als nur ein schlichtes Bauwerk. Für ihn ist es ein Bauwerk, wo sich Menschen begegnen, wo sich Menschen wohlfühlen und wo Menschen miteinander schöne Stunden verbringen können. (ChKr)
Kommentar von Christian Kruchten
Dieses allseits bekannte Sprichwort kann einem hinsichtlich der Standortfrage des Aussichtsturms der Karl- und Katharina Heil-Stiftung in den Sinn kommen. Beim Besuch des Turms inklusive der mehr als gelungenen Umfeldanlage in Rascheid müsste eigentlich jedem Hermeskeiler das Herz bluten, da der Turm ursprünglich nahe Hermeskeil seinen Standort haben sollte. Von der mutmaßlichen seinerzeitigen Fahrt des damaligen Stadtbürgermeisters nach Mainz profitieren nunmehr die Rascheider und mit Verlaub, es sei ihnen gegönnt. Der Aussichtsturm nebst Umfeld ist bereits jetzt ein überregionaler Anziehungspunkt, von dem nicht nur Rascheid profitiert, sondern die ganze Hochwaldregion. Kirchturmdenken oder, das Wortspiel sei erlaubt, Aussichtsturmdenken ist daher fehl am Platze.