Noch liegt das Franziskanerkloster im Dornröschenschlaf. Doch es soll in nicht allzu ferner Zukunft zu neuem Leben erweckt werden. Wird es die neue Pfarrkirche? Noch ist nichts entschieden, die Entwicklung bleibt abzuwarten.
Die Deutsche Franziskanerprovinz hat das seit Anfang letzten Jahres leerstehende „Klösterchen“ in Hermeskeil an die Valorisa GmbH, eine Projektentwicklungsgesellschaft der beiden Hermeskeiler Unternehmer Uwe Düpre und Johannes Kiefer, verkauft. Düpre und Kiefer beabsichtigen, das denkmalgeschützte Ensemble aus Kirche und Konventsgebäude zu erhalten und die Belange der örtlichen Kirchengemeinde bei einem zukünftigen Nutzungskonzept mit einzubeziehen.
Wie bekannt, gibt es angesichts des hohen Sanierungsbedarfs der Stadtkirche St. Martin die Überlegung zu prüfen, ob die Präsenz zukünftig in das deutlich kleinere Kloster verlegt werden kann. Dem nun geschlossenen Kaufvertrag waren entsprechende Gespräche mit Pfarrer Christian Heinz vorausgegangen. Uwe Düpre und Johannes Kiefer – beide mit ihren Familien aktive Gemeindemitglieder – betonen, die
nun erworbenen Bestandsgebäude demnächst für die Gemeindearbeit zur Verfügung stellen zu wollen. „Uns ist wichtig, dass es auch zukünftig geistliches Leben im Klösterchen geben kann“, erklärt Johannes Kiefer. Für die Deutsche Ordensprovinz der Franziskaner bekräftigt deren Provinzial Br. Markus Fuhrmann: „Nachdem wir selbst unsere Präsenz vor Ort schon vor einigen Jahren aufgeben mussten und um die weitere Nutzung des Gebäudes lange gerungen wurde, freut es uns sehr, dass das Klösterchen auch zukünftig ein Ort für suchende und glaubende Menschen bleiben kann.“
Bis es soweit ist, werden in den kommenden Wochen und Monaten noch zahlreiche Gespräche mit den verschiedenen Beteiligten sowie Abstimmungen mit dem Bistum, der Denkmalpflege und auch den örtlichen Behörden erfolgen müssen. Eine wichtige Voraussetzung für diese Überlegungen dürfte mit dem nun geschlossenen Kaufvertrag geschaffen sein.