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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 20/2024
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In Sachen St. Martinus ist noch nichts entschieden

Klösterchen rückt in den Fokus – Planungsmittel sind genehmigt

Die zweite Bürgerversammlung zur Situation der Pfarrkirche St. Martinus in Hermeskeil am Montag vergangener Woche brachte keine neuen Erkenntnisse. Dekan Christian Heinz konnte allerdings mitteilen, dass der Diözesanrat des Bistums Trier die Mittel zur Ermittlung der Sanierungskosten für die Kirche in Höhe von 30.000 Euro genehmigt hat und dass der Franziskanerorden das Klösterchen Hermeskeil an eine Investorengruppe verkauft hat. Wie es mit dem Kirchengebäude und dem MGH sowie dem Klostergebäude weitergeht, alles noch offene Fragen, die demnächst geklärt werden sollen und müssen. Es sollen Gespräche stattfinden, so die Information des Bistumsvertreters.

Zu Beginn der Versammlung konnte Christian Heinz rund 50 Bürgerinnen und Bürger und vom Bischöflichen Generalvikariat Baudirektor Hermann Condne, Rendantin Marisa Hoffmann und vom MGH Anna Forster begrüßen. In seinen Ausführungen umriss Heinz verschiedene Themen und Problempunkte. Man habe kein Zeitproblem, so der Dekan, die Entscheidung über das Wie und Wann liege ganz allein bei den gewählten Gremien Verwaltungsrat und Pfarrgemeinderat. Aber auch das Bistum sei natürlich mit im Boot. Das große Problem sei das fehlende Geld, man versuche z. B. durch die Teilnahme an Veranstaltungen, durch das Sammeln von Spenden und den Verkauf von Wein Einnahmen zu erzielen, zudem sei man auf der Suche nach neuen Geldquellen. Hinzu kommt, dass das Kirchengebäude ständig Kosten verursacht, weil immer wieder Reparaturen, z. B. am Dach, notwendig sind. Hermeskeil ist und bleibe das Mittelzentrum auf dem Hochwald, auch was die Kirche anbelange. Neben dem MGH als Bildungszentrum müsse Hermeskeil das Zentrum und der verlässliche Gottesdienstort für den Pastoralen Raum bleiben. Dass Hermeskeil Mittelzentrum sei, daran habe auch die Kirche ihren Anteil, so Christian Heinz, die Pfarrkirche St. Martinus sei mit ihrem Turm stadtbildprägend.

Zur derzeitigen Realität führte er aus, dass die Austrittswelle abgeklungen sein, es einen Taufboom gebe und es nicht ganz so düster aussehe. Anlassbezogene Messen seien immer noch gut besucht, auch wenn bestimmte Dinge rückläufig seien. Was die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Marienhaus GmbH für das Krankenhaus anbelangt, müssten Gespräche geführt werden.

Was ist seit der Bürgerversammlung im März passiert?

Ganz frisch sei die mündliche Zusage vom Bistum aus Trier, das der Diözesanrat die finanziellen Mittel in Höhe von 30.000 Euro zur Ermittlung der Sanierungskosten genehmigt hat. Jetzt könne man ein Architekturbüro beauftragen, ein Ergebnis sei Ende September, Anfang Oktober zu erwarten. Was sich schon seit längerer Zeit angedeutet habe, so Heinz, sei der Umstand, dass das Klösterchen an einen Investor, die Valorisa GmbH (Uwe Düpre und Johannes Kiefer), verkauft worden sei. Auf den gesonderten Bericht dazu in dieser Ausgabe wird verwiesen. Die weitere Entwicklung, was den gesamten Bereich der Klosteranlage anbelangt, muss nun abgewartet werden, es sollen Gespräche stattfinden.

Michael Hülpes merkte an, dass das zentrale Problem die fehlenden Finanzmittel sei. Für ihn bestehe die Lösung darin, mit allen zur Verfügung stehenden Vermögen der Pfarreiengemeinschaft eine Stiftung zu gründen. Mit einer solchen Stiftung könnten dann die Sanierungskosten gestemmt werden. Baudirektor Condne merkte an, dass eine solche Stiftung nicht die Lösung sei, zumal man dort erst auf lange Sicht Finanzmittel erlösen könne. Ein weiterer Zuhörer regte an, den Kirchenraum multifunktional zu gestalten. Dieses sei nicht immer möglich, sehr teuer und mit Problemen behaftet, so Hermann Condne, auch St. Maximin in Trier könne nur in einem gewissen Rahmen genutzt werden. Zum Abschluss bot er an, sich als Vertreter des Bistums mit Fachleuten und den Kommunalpolitikern vor Ort an einen runden Tisch zu setzen, Gespräche zu führen und Lösungen zu suchen. Christian Heinz teilte zum Abschluss mit, dass im Herbst eine weitere Bürgerversammlung stattfinden soll, ein Termin stehe allerdings noch nicht fest. bb