Das aktuelle Planungsgebiet für das Nahwärmenetz liegt im Bereich links der Züscherstraße Richtung Industriegebiet.
So in etwa sieht die Übergabestation aus, die dann die Funktion der bestehenden Heizanlage - wie etwa ein Heizkessel oder die Gastherme - übernimmt.
In Hermeskeil gehen die Planungen für den ersten Bauabschnitt des neuen Wärmenetzes in die entscheidende Phase. Aktuell läuft die Unterschriftsphase, erste Verträge sind bereits unterzeichnet. Ob das Projekt realisiert wird, hängt jedoch von der Anschlussdichte ab – doch die Chancen stehen gut, da bereits 70 bis 80 Prozent der benötigten Leistung durch angemeldete Interessenten und große Abnehmer wie die Kita Villa Kunterbunt sowie einige Mehrparteienhäuser abgedeckt werden könnten.
Um das Projekt auf sichere Füße zu stellen, müssen sich nun auch die Unentschlossenen schnellstmöglich positionieren. „Die großen Abnehmer sind die sogenannten Dealbreaker, aber jeder einzelne Anschluss zählt“, betont das Team der BGA Eiden. Eine schnelle Entscheidung ist wichtig, denn der Stichtag für die verbindliche Anmeldung ist der 15. Juli. Wer noch Fragen hat oder letzte Bedenken ausräumen möchte, kann dies bei der kommenden Informationsveranstaltung tun. Diese findet am Montag, den 19. Mai um 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus statt. Statt des klassischen Vortrags erwartet die Besucher ein Workshop-Format mit direkter Fragerunde und persönlichem Austausch.
Kostenfreier Anschluss – Nachträgliche Lösungen sind teuer
Ein großer Vorteil: Der Anschluss an das Nahwärmenetz ist aktuell kostenfrei. Wer später nachrüsten möchte, muss mit erheblichen finanziellen und baulichen Hürden rechnen. Auch interessant: Mit dem Anschluss an das Nahwärmenetz erfüllen Anschlussnehmer die Vorgaben des Gebäüdenergiegesetzes (GEG) und sparen langfristig Wartungskosten sowie den Aufwand für Brennstoffbeschaffung und -lagerung.
Wie funktioniert das mit der Nahwärme in Hermeskeil?
Bereits seit 2014 versorgt die Eiden AGRO öffentliche Einrichtungen wie Schulen, das Rathaus und die Bäder in Hermeskeil mit nachhaltiger Wärme aus der Abwärme der Biogas-Verstromung. Das geplante Netz in Hermeskeil Ost funktioniert nach dem gleichen Prinzip: Über unterirdisch verlegte Leitungen wird Warmwasser in die angeschlossenen Gebäude transportiert. Dort übernimmt eine kompakte Übergabestation (mit einem Platzbedarf von etwa 1 bis 2 Quadratmetern an der Wand) die Einspeisung in das bestehende Heizsystem, das heißt, dass die vorhandene Fußboden- oder Wandheizung problemlos weiterverwendet werden kann. Durch den Einsatz mehrerer Energieträger ist eine maximale Versorgungssicherheit gewährleistet. Die Wärmekosten werden voraussichtlich zwischen 0,15 und 0,18 Euro pro Kilowattstunde liegen, und es fällt keine separate Anschlussgebühr an. Die Verbrauchserfassung erfolgt über geeichte Wärmemengenzähler. Ein weiterer Benefit: Da keine eigene Heizanlage mehr in Gebrauch ist, entfallen neben den Wartungsarbeiten an Heizkessel und Co. auch Kosten für den Schornsteinfeger.
Interesse?
Interessierte können sich für weitere Informationen oder Vertragsentwürfe per E-Mail an nahwaerme@eidenagro.de oder telefonisch bei Fabian Köhl unter 0162-1395450 melden. Das Projektteam betont: „Wir haben die Rahmenbedingungen bereits geschaffen – jetzt kommt es auf die Bürger an, um das Nahwärmenetz in die Realisierung zu bringen.“ (LeWe)