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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 21/2023
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Neue Attraktion für den Hochwald

Von links nach rechts: Horst Drach, Hans-Georg Reuter, Valérie Dengler, Ehepaar Wicker, Ricarda Ahmetovic, Christoph Eiffler, Christian Heinz, Uwe Roßmann, Lena Weber

10 Informationstafeln entlang des europäischen Kultur- und Pilgerweges „Via Sancti Martini“

Am Samstag wurde der Martinusweg zwischen Hermeskeil und Reinsfeld mit 10 Informationstafeln aus dem Leben des heiligen Martin feierlich eröffnet. Bürgermeisterin Weber und Bürgermeister Roßmann enthüllten die erste Informationstafel an der Martinuskirche in Hermeskeil. Damit hat der Hochwald etwas Einmaliges an dem europäischen Martinusweg - nirgendwo sonst an dem 2.500 km langen Weg von Szombathely in Ungarn bis Tours in Frankreich stehen solche Informationstafeln.

Sie informieren über das Leben des heiligen Martin und erzählen, dass er weit mehr ist als der Soldat, der den Mantel teilte. 2005 hat der europäische Rat beschlossen, einen europäischen Martinusweg zu initiieren. Er sieht in der Gestalt des heiligen Martin eine geeignete Person, integrierend für Europa zu wirken und die Solidarität lebendig zu halten. Der heilige Martin ist zu Lebzeiten durch viele europäische Länder gereist, ist in Ungarn geboren, in Italien aufgewachsen, als Soldat quer durch Oberitalien und Gallien marschiert bzw. geritten und hat als Bischof über seinen Bischofssitz in Tours in Frankreich darüber hinaus weite Teile Galliens missioniert. Erwiesenermaßen ist er mindestens zweimal in Trier gewesen und hat dort Kirchengeschichte mitgeschrieben. Seit 2016 führt die Mittelroute „Via Sancti Martini“ durch Europa und von Muhl und Nonnweiler kommend über Hermeskeil sowie Hinzert nach Reinsfeld. Von dort geht er Richtung Riveris durch das Ruwertal nach Trier.

In Trier gibt es eine kleine Gruppe von Martinusfreunden, denen vom Bistum Rottenburg-Stuttgart zehn Informationstafeln zum Leben des heiligen Martin angeboten wurden. Zu ihnen gehören Hans-Georg Reuter und Horst Drach, die den Wegverlauf des europäischen Martinusweg durch das Bistum Trier konzipiert haben sowie Christoph Eiffler, der als ehemaliger Leiter des MGH Johanneshauses Kontakte zum Hochwald aufnahm. Nach Gesprächen mit Valérie Dengler und Ricarda Ahmetovic aus der Tourist-Information sowie den betreffenden Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeistern, wurde das Projekt schnell begrüßt. Der Verlauf der übrigen Strecken im Bistum Trier ist über die Homepage der europäischen Seite des Martinusweges (www.martinuswege.eu) zu ersehen. Dort sind die Wege beschrieben und digital abrufbar.

Anlässlich der Eröffnung reiste Achim Wicker vom Bistum Rottenburg-Stuttgart und Geschäftsführer der Martinusgemeinschaft eigens an.

Anlässlich der Eröffnung wurde ein Pilgerheft herausgegeben, in dem mehr über den europäischen Kultur- und Pilgerweg zu erfahren ist und einige markante Begebenheiten aus dem Leben des heiligen Martin beschrieben sind. Das Pilgerheft ist in der Tourist-Information und im Pfarrhaus in Hermeskeil erhältlich und wurde von der kirchlichen Stiftung „GLAUBEN LEBEN“ finanziert.