Uschi Stimmler, Hermann Bernardy, Verena Hubertz,Tamara Breitbach, Joachim Wellenberg, Lena Weber und Ulrich Frohn (v.l.nr.)
Am 7. Mai hatten die Hochwald-Genossen zu ihrem Jubiläum geladen und zirka 60 Weggefährten und Weggefährtinnen, darunter der ADD-Präsident a.D. Dr. Josef Peter Mertes oder der Bundestagsabgeordnete a.D. Karl Diller waren der Einladung gefolgt.
Hermann Bernardy, Alt-Bürgermeister von Züsch und heutiger SPD-Vorsitzender begrüßte alle. Insbesondere freute er sich über den Besuch der Bundestagsabgeordneten Verena Hubertz, die mit ihrer Laudatio die bewegte Arbeitergeschichte der drei Hochwaldgemeinden beleuchtete und die Leistungen der Genossen vor Ort würdigte. Außerdem versprach sie den Zuhörenden, beim sogenannten „Heizungsgesetz“, das eigentlich Gebäudeenergiegesetz heißt auf eine sozial ausgewogene Regelung zu achten. „Niemand soll überfordert werden“, war das Credo von Hubertz. Werner Marx hatte die Ehrung für seine 40-jährige Mitgliedschaft bei den Sozialdemokraten coronaverschuldet etwas verspätet erhalten. Nach einem kurzen musikalischen Intermezzo von Manfred Pohlmann mit Arbeiter- und Freiheitsliedern fragte Tamara Breitbach Ulrich Frohn, den aktuellen Bürgermeister von Züsch nach seinen Bezügen zur SPD. Wie die anderen Bürgermeister kommt er aus einem Arbeiterhaushalt, in dem Zusammenhalt ein wichtiger Wert war. Lena Weber, die Stadtbürgermeisterin von Hermeskeil gab zu bedenken, dass ein solches Ehrenamt zwar eine hohe Verantwortung bedeute, aber auch Zugänge und Möglichkeiten biete. So sei sie im Netzwerk der jungen Bürgermeister und Bürgermeisterinnen schon im Schloß Bellevue beim Bundespräsidenten gewesen. Verena Hubertz sagte auf die Frage, welches historische Ereignis für sie besonders wichtig sei: „Jeden Dienstag gehe ich in den Otto Wels-Saal. So ist unser Fraktionsraum im Bundestag benannt und erinnert uns Abgeordnete immer daran, dass die SPD es war, die sich dem Ermächtigungsgesetz Hitlers als einzige Partei entgegengestellt hat.“ Dies bedeute eine große Verantwortung, die auch konkret spürbar werde, wenn beispielsweise die AfD im Parlament pöbele. Für Joachim Wellenberg war es wichtig, dass er als Bürgermeister einfach konkret helfen kann, wenn Menschen seine Unterstützung brauchen. Sein Weg in die SPD und das kommunale Ehrenamt führte über den Sport, wo er als Spielertrainer früh Verantwortung übernahm. Es sei schön, die Generationen aufwachsen und reifen zu sehen. Hermann Bernardy betonte, dass ihm im Gemeinderat wichtig war, an einem Strang zu ziehen und eine Mannschaft zu formen, auch wenn verschiedene Gruppen zur Wahl angetreten waren. Und die bekannte Züscher Künstlerin Uschi Stimmler, die von 2002 bis 2019 Vorsitzende der SPD vor Ort gewesen war, machte klar, dass die SPD soziale Politik in vielen konkreten sozialen Projekten umsetzt und dies für sie am wichtigsten ist. Währenddessen spielten die Kinder auf der vier Meter hohen Hüpfburg. Auch die Festgesellschaft zog es nach Draußen, wo sie noch den Landtagsabgeordneten Lothar Rommelfanger und den Landrat Stefan Metzdorf begrüßen konnten. Bis zum Abend feierten die Genossen ausgelassen mit ihren Gästen. (TB)