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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 21/2024
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Die Verbandsgemeindeverwaltung ist personell unterbesetzt

Letzte Sitzung des scheidenden Bürgermeisters Hartmut Heck

Zur letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates in der auslaufenden Legislaturperiode und auch zu seiner letzten Sitzung als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil hatte Hartmut Heck den VG-Rat am Mittwoch vergangener Woche ins Bürgerhaus seiner Heimatgemeinde Züsch eingeladen. Auf der Tagesordnung standen u. a. die Vorstellung eines Organisationsgutachtens für die Kernverwaltung und die VG-Werke durch das Büro FSI, die Änderung des Flächennutzungsplans, die Anschaffungen von Geräten für die Feuerwehr und eines E-Fahrzeuges für die VG-Verwaltung, sowie die Darstellung der Energiekosten des Hallenbades. Ein Thema war auch der Radwegelückenschluss zwischen Hermeskeil und Bierfeld.

Zu Beginn der Sitzung begrüßte Hartmut Heck die Ratsmitglieder die Zuschauer und einige Mitarbeiter seiner Verwaltung. Sein Gruß galt auch den Damen Isabell Schneider und Nelli Zurek sowie Herrn Frank Schneider vom Büro FSI aus dem Westerwald zum Tagesordnungspunkt „Organisationsgutachten für die Kernverwaltung und die VG-Werke“. Bei den Informationen teilte er mit, dass schon sehr viele Briefwahlen eingegangen seien, die konstituierende Sitzung des neuen VG-Rates am 28. August stattfindet und der 1. Beigeordnete Theo Palm vom 1. 6. bis zur Einführung des neuen Bürgermeisters/in am 28. August die Geschäfte des VG-Chefs übernimmt. Für die Wärmeplanung hat die VG einen Zuwendungsbescheid über 101.000 Euro erhalten und beim Glasfaserausbau werden 16 außengebietliche Gehöfte in der VG angeschlossen.

Organisationsgutachten

Von den vorgenannten Vertretern des Büros FSI wurde dann der 1. Teil des Organisationsgutachtens vorgestellt. Dieser beinhaltet die Personalbedarfsermittlung der VG-Verwaltung und der Werke. Das Büro FSI hat sich die Personalstruktur in der Kernverwaltung und den Werken angesehen und auf der Grundlage eines Gutachtens des Landesrechnungshofes aus dem Jahr 2013 ein eigenes Gutachten erstellt, wobei Querschnitt bezogene und Einwohner bezogene Werte zugrunde gelegt wurden. In dem Gutachten werden die notwendigen Stellen mit den vorhandenen Stellen verglichen, es gibt Zu- und Abschläge, die Organisationsstruktur der Verwaltung wurde untersucht und Vorschläge zur Optimierung gemacht. Bei 16.300 Einwohnern der VG Hermeskeil sind 2,4 Kräfte je 1.000 Einwohner notwendig. Unter Berücksichtigung von Besonderheiten kommt Frau Zurek zu dem Ergebnis, dass in der Kernverwaltung ein Personalbedarf von 54,6 Stellen besteht, dem steht eine tatsächliche Stellenbesetzung von 49,6 Stellen gegenüber, es gibt also einen Fehlbedarf von 5 Stellen. Bei den VG-Werken ergibt sich nach den Berechnungen des Büros eine Unterdeckung von 2,5 Stellen. Frank Fischer schlägt vor, die gesamte VG-Verwaltung in 5 statt bisher 4 Fachbereiche zu gliedern. Rene Treitz (SPD) monierte, dass das Gutachten in der Bauverwaltung keine Unterdeckung ermittelt habe. Fakt sei aber, dass die Bauverwaltung seit Jahren personell nicht in der Lage sei, die anfallenden Aufgaben und Maßnahmen zeitnah zu betreuen. Und die Arbeit werde nicht weniger, so Treitz, in Zukunft seien sehr viele Projekte zu bedienen. Peter Kretz (CDU) gab zu bedenken, dass 5 Stellen mehr einen erhöhten Aufwand an Personalkosten mit sich bringen und damit die VG-Umlage erhöht werden müsste. Hartmut Heck merkte an, dass das Problem „Bauamt“ bekannt sei und hier eine Lösung gesucht wird.

Die restlichen Tagesordnungspunkte wurden zügig abgehandelt. Der Flächennutzungsplan im Bereich der Hermeskeiler Mühlen im Löstertal wird geändert. Für die Feuerwehr gibt es die Ersatzbeschaffungen eines Gabelstaplers (44.000 Euro) und von Atemschutzgeräten (16.000 Euro). Für die Mitarbeiter der Verwaltung wird ein E-Fahrzeug (VW ID 3) angeschafft, Kostenpunkt 36.500 Euro. Abteilungsleiter Andreas Schmitt informierte den Rat über die anfallenden Energiekosten des Hallenbades und erläuterte die Einsparungen von rd. 40.000 Euro im Falle einer Sanierung. Der Machbarkeitsstudie zum Radwegelückenschluss stimmte der Rat zu, zu diesem Thema wird auf die Berichterstellung über die Sitzung des Stadtrates in dieser Ausgabe verwiesen. Bürgermeister Heck merkte zu dem Lückenschluss noch an, dass innerhalb der alten Bahntrasse zwei Brückenbauwerke saniert werden müssen. bb