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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 21/2025
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Von der Postfiliale bis zur Streuobstwiese

Reinsfelder Gemeinderat tagte

In der jüngsten Sitzung des Reinsfelder Gemeinderates standen zahlreiche Themen auf der Tagesordnung. Ortsbürgermeister Guido Friske informierte über aktuelle Entwicklungen, der Gemeinderat ernannte neben einem Digitalbotschafter auch einen Jugendbeauftragten.

Friske berichtete, dass er gemeinsam mit Kai Rosar die wesentlichen Punkte für den Haushalt 2024 zusammengestellt habe. Hierzu soll noch im ersten Halbjahr einen Sondersitzung des Gemeinderates stattfinden – einerseits zum Beschluss über die Anhebung der Grundsteuer-Hebesätze und der Verabschiedung des Haushaltsplans.

Ein besonderes Anliegen ist dem Bürgermeister die Thematik rund um die Postfiliale. Die Deutsche Post hatte bei der Bundesnetzagentur beantragt, keine Universaldienstfiliale mehr betreiben zu müssen, da sie die bestehende Poststation als ausreichend erachtet. Der Gemeinderat votiert dagegen, Friske hat ein entsprechenden Schreiben an die Bundesnetzagentur vorbereitet.

Umwelt- und Infrastrukturmaßnahmen

Am Bolzplatz wurden Schäden durch Biberaktivitäten festgestellt, insbesondere unterspülte Zäune. Positiv vermeldet werden konnte die Bestellung von 100 Obstbäumen im Rahmen des "150.000 Bäume-Kreisprogramms". Diese sollen für eine Streuobstwiese verwendet werden, wobei jedes Neugeborene eine Baumpatenschaft erhält. Bürger können ebenfalls Patenschaften erwerben und verschenken. Für die Landesstraßen L146 und L148 wurde in einem Gespräch zwischen Verbandsgemeindeverwaltung und Landesbetrieb Mobilität (LBM) der Ausbau für 2029 bestätigt. Zudem wurde über ein Langzeitpachtangebot für einen Vodafone-Funkmast beraten. Ein weiteres Thema war die Unterhaltsvereinbarung für den Hochwald-Ruwer-Radweg, bei dem künftig die Verbandsgemeinde statt der Ortsgemeinde Reinsfeld und der Stadt Hermeskeil als Vertragspartner auftreten soll.

Neues Schließsystem und Urheberrechtsstreit

Um die Übersicht über die zahlreichen Schlüssel für gemeindeeigene Gebäude zu verbessern, plant die Gemeinde die Einführung eines elektronischen Schließsystems. Mittel hierfür wurden bereits in den Haushalt eingestellt. Weniger erfreulich: Die Gemeinde erhielt eine Abmahnung wegen einer Urheberrechtsverletzung, nachdem ein Bild des alten Papstes ohne Genehmigung auf der Homepage verwendet worden war.

Digitalbotschafter und Jugendbeauftragter ernannt

Um älteren Bürgern den Umgang mit digitalen Technologien zu erleichtern, wurde Erwin Bäumker zum Digitalbotschafter ernannt. Er erhält eine monatliche Aufwandsentschädigung von 50 Euro und soll insbesondere Senioren bei der Nutzung von Smartphones, Tablets und PCs unterstützen.

Ebenfalls neu im Amt ist Rainer Bielen als Jugendbeauftragter. Er soll die Interessen der Jugend in der Gemeinde vertreten, Kontakt zu Jugendgruppen halten und regelmäßig im Gemeinderat über aktuelle Projekte berichten.

Wirtschaftliche Erfolge und Sportplatzpflege

Ein erfreuliches Ergebnis präsentierte der Forstbetrieb: Mit einem Plus von 400.000 Euro im Jahr 2024 konnte ein deutlicher Überschuss erzielt werden. Zudem beantragte der TuS Reinsfeld eine Förderung für die professionelle Pflege des Rasenplatzes. Der Gemeinderat stimmte einem Zuschuss von 4.819,11 € zu, nachdem der Sportbund bereits 3.850 € bewilligt hatte.

PV-Anlagen

Zur Bewertung von geeigneten Freiflächen für PV-Anlagen wurde über eine Bewertungsmatrix beraten. Künftig soll sich ein Arbeitskreis eingehender mit der Thematik befassen. (LeWe)