Begleitete die "Kita-Wallfahrt" musikalisch: Matthias Leo Webel.
Am vergangenen Freitag machten sich rund 100 Kinder der Kita Adolph Kolping und der Grundschule Hermeskeil auf eine besondere Reise: Bei der ersten Kita-Wallfahrt begaben sie sich auf die Suche nach dem „lieben Gott“ in ihrer Stadt. Unter dem Motto „Gott suchen, wo Menschen sich begegnen“ besuchten die kleinen Pilger verschiedene Stationen in Hermeskeil, an denen Glaube und Gemeinschaft gelebt werden.
Die Wallfahrt führte die Kinder durch unterschiedliche Einrichtungen – vom Kulturkloster über das islamische Kulturzentrum in der Trierer Straße bis zur evangelischen Kirche, dem Seniorenzentrum St. Klara und der Krankenhauskapelle im Gesundheitscampus. An jeder Station erlebten die Kinder, wie Menschen auf vielfältige Weise nach Gott suchen.
Im Seniorenzentrum malten die Jungen und Mädchen beispielsweise gemeinsam mit den Bewohnern bunte Schmetterlinge aus – eine Begegnung zwischen den Generationen, die beide Seiten sichtlich freute. In der evangelischen Kirche entzündeten die Kinder Lichter und nutzten die Stille, um an liebe Menschen zu denken oder zu beten.
Musik verbindet Kulturen und Religionen
Besonders berührend war der Auftritt von Matthias Leo Webel, der die Wallfahrt musikalisch begleitete. Im islamischen Kulturzentrum sang er sogar ein muslimisch-arabisches Lied, das er extra für diesen Tag einstudiert hatte. Seine Klänge begleiteten die Kinder auch zum Abschluss der Wallfahrt und schufen eine festliche Atmosphäre.
Pilgerausweise und ein Ständchen für die Hühner
Wie bei einer richtigen Pilgerreise erhielten die Kinder einen Pilgerausweis, den sie an jeder Station mit einem Stempel versehen konnten. Zum fröhlichen Abschluss sangen die kleinen Wallfahrer im Pfarrgarten sogar den fünf Hühnern, die vor einem Jahr hier einzogen, ein Ständchen – was diese sichtlich genossen.
Ein gelungenes Miteinander
Dekan Christian Heinz zog ein begeistertes Fazit: „Die Wallfahrt war eine rundum gelungene, ökumenische und interreligiöse Aktion.“ Die Erzieherinnen der Kita sowie Mitarbeiter der besuchten Einrichtungen hatten die Stationen liebevoll vorbereitet und gestaltet. So wurde die Wallfahrt nicht nur zu einer spirituellen Entdeckungsreise, sondern auch zu einem lebendigen Zeichen für gelebte Gemeinschaft in Hermeskeil. (LeWe)