„Ei Guude“ - so begrüßt der ehemalige Lehrer und Schulleiter Josef Peil die Besucher auf seiner Internetseite eich-kann-platt.de. Peil ist ein echter Hunsrücker aus dem kleinen Ort Pleizenhausen bei Simmern, der seit frühester Jugend Spaß am Hunsrücker Platt hatte. „Ich habe immer und möglichst überall Platt gesprochen, auch wenn ich dafür scheel angesehen wurde“, liest man auf seiner Seite. Schon seit Ende der 1970er Jahre schreibt er eigenen Gedichte und Erzählungen in Hochdeutsch und Mundart. Sie sind in zahlreichen Büchern erschienen, darunter z.B. eine „Übersetzung“ von „Der kleine Prinz“ in Hunsrücker Platt und ein Hunsrücker „Nawwi“ („Vun häi noh loo“). Auch am „Katechismus auf Hunsrücker Platt“ war Josef Peil beteiligt. Wer gerne Kostproben hören (und sehen) möchte, findet einiges auf Youtube (Suche mit „Josef Peil“).
Die Hunsrücker Autorin Leona Riemann ist in Hermeskeil bereits bekannt. Anfang Februar dieses Jahres war sie zu Gast am ersten Literaturabend im Kulturkloster, wo sie „Hunsrücker Lebensbilder“ aus mehreren ihrer Bücher präsentierte. In ihrem 2022 erschienen fünften Band der Reihe findet sich die „Geschichte einer besonderen Beziehung“. In Boppard, am östlichen Rand des Hunsrücks, mietete sich 1985 ein argentinischer Student am dortigen Goethe-Institut für zwei Monate bei einer Familie ein. Es entstand eine ganz besondere Beziehung, die Jahrzehnte überdauerte, wie an regelmäßigem Briefwechsel erkennbar ist. Der Name des Studenten: Jorge Mario Bergoglio. Leona Riemann wird diese Geschichte im Kulturkloster vortragen.
Zu der gemeinsamen Veranstaltung mit Leona Riemann und Josef Peil am 6. Juni 2025 um 16.00 Uhr lädt der Begegnungsverein Kulturkloster Hermeskeil herzlich ein. Der Eintritt ist frei.