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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 23/2023
Briefe an RuH
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Leserbrief

Glyphosat ist ein Fluch und kein Segen

Die Veröffentlichung der Monsanto Papers von 2015 beweist, dass Monsanto bei der Frage, ob Glyphosat krebserregend ist, gelogen und betrogen hat. Als Monsanto 2015 vor der Veröffentlichung von IARC und der WHO über die Einstufung informiert wurde, hat Monsanto beschlossen, Studien selber zu schreiben und Wissenschaftlern 25 000 Dollar zu bezahlen, damit sie diese Studien unterschreiben, Fachverlage wurden mit diesen Studien überschwemmt. Einen französischen Wissenschaftler hat man in Misskredit gebracht und dafür gesorgt, dass seine Studie nicht mehr publiziert wurde. Diese Studie belegt, dass Ratten, die mit glyphosathaltigem Soja gefüttert wurden, einen exorbitanten Anstieg an Tumoren hatten.

Dieses Papier führte dazu, dass Bayer 10 Milliarden Dollar Schadenersatzzahlungen an 100 000 Krebsopfer in Amerika leisten musste. Wer behauptet, dieses Gift sei nicht krebserregend, lügt wie Monsanto. Frau Prof. Krüger von der Uni Leipzig hat festgestellt, dass Glyphosat die Darmflora bei Mensch und Tier schädigt. Die Universität Kassel hat in einer Studie festgestellt, dass Glyphosat das Immunsystem der Bienen zerstört und dadurch indirekt Bienen tötet. Des Weiteren ist Glyphosat ein Antibiotikum. Wir werden durch die Massentierhaltung mit 700 Tonnen Antibiotika pro Jahr belastet plus tonnenweise Glyphosat auf dem Acker und im Weinbau. Das ist ein Verbrechen an der Menschheit. Die WHO hat in einer Studie bewiesen, dass weltweit 5 Millionen Menschen an antibiotikaresistenten Keimen sterben.

Die Verlängerung von Glyphosat ist rechtswidrig und die Aurelia Stiftung klagt mit guten Chancen vor dem EuGH, da die neuesten Studien bei der Verlängerung nicht berücksichtigt wurden.

Matthias Reimann, 2. Vorsitzender ANUK e.V.

Hinweise der Red.: IARC = Internationale Agentur für Krebsforschung, WHO = Weltgesundheitsorganisation, EuGH = Europäischer Gerichtshof. Die Aurelia Stiftung mit Sitz in Berlin setzt sich für Bienen, bestäubende Insekten und den Erhalt der Artenvielfalt ein. Der Verein ANUK e.V. hat sich Artenschutz - Naturschutz - Umweltschutz - Klimaschutz in Rheinland-Pfalz auf die Fahne geschrieben. Er ist beim Amtsgericht Mainz ins Vereinsregister eingetragen.