Haben schon erste positive Auswirkungen der neuen Verkehrssituation an der Grundschule festgestellt: (v.l.) Stadtbürgermeisterin Lena Weber, Bauhofleiter Ralf Theisen, Bauamtsleiter Andreas Schmitt und PI-Leiter Michael Wahlen.
Schon in unserer letzten Ausgabe haben wir bildlich über die neue Verkehrssituation an der Grundschule berichtet. Zufällig hatte der RuH-Chronist die Stadtarbeiter „in flagranti erwischt“ und ein Foto gemacht. Nun erklärte Stadtbürgermeisterin Lena Weber anlässlich eines offiziellen Pressetermins vor Ort, sie habe schon Rückmeldungen von Eltern erhalten, die die die neue Verkehrssituation an der Hermeskeiler Grundschule gut finden und froh sind, dass die Maßnahme schnell umgesetzt wurde.
Vor dem Haupteingang der Schule wurde die Fahrbahn so verengt, dass an dieser Stelle kein direkter Begegnungsverkehr mehr stattfinden kann. Gleichzeitig dienen die „Inseln“ mit den rotweißen Warntafeln Eltern und Schulkindern als Überquerungshilfe vor allem in den Stoßzeiten bei Schulbeginn und -ende, wenn hier auch Schulbusse halten. Für diese wurde am Tag nach dem Termin auch noch eine 30 Meter lange Zickzacklinie auf der Straße angebracht, um den Haltebereich der Schulbusse zu kennzeichnen.
Die Verkehrssituation war an dieser Stelle insbesondere am Morgen durch die Schulbusse und den Durchgangsverkehr, aber auch durch ein- und ausparkende Elterntaxis oft unübersichtlich und für Kinder sehr gefährlich. Ein Unfall zwischen einem PKW und einem Kind, das zum Glück nicht schwer verletzt wurde, war dann der Anlass, über eine neue Lösung nachzudenken. Gemeinsam mit Vertretern von Schule, Verbandsgemeinde und Polizei hat die Stadt die neue Verkehrsführung im Frühjahr geplant und auf den Weg gebracht.
Ergänzt wird die neue Lösung durch eine Geschwindigkeitsanzeige, obwohl laut Ralf Theisen vom städtischen Bauhof die gefahrenen Geschwindigkeiten „hier gar nicht das Thema sind“. Laut früheren Messungen vor der Schule würden hier, wo Tempo 30 gilt, durchschnittlich Geschwindigkeiten zwischen 26 und 29 km/h gefahren. Es werden aber weiter Daten erhoben, weil man die Auswirkungen der neuen Situation wissen möchte.
Auch Michael Wahlen, Leiter der Polizeiinspektion Hermeskeil, berichtet, dass die neue Situation von den Verkehrsteilnehmern gut angenommen wird. Man habe sich das nach der Installation der Bauteile morgens schon angeschaut. „Das ist eine gelungene Lösung im Sinn der Sache“, sagt er und meint, dass man ja auch noch nachjustieren kann, falls sich die erwarteten Effekte nicht einstellten
Wegen Lieferproblemen hätten die Überquerungshilfen, die die Stadt rund 10.400 Euro gekostet haben, nicht schon einige Wochen früher installiert werden können, sagt die Stadtbürgermeisterin und hofft, dass sie – ebenso wie die zur gleichen Zeit installierte Querungshilfe in der Adolf-Kolping-Straße im Einmündungsbereich zur Schulstraße – auch von Erwachsenen genutzt werden, die den Kindern Vorbild sein könnten.
Laut Andreas Schmitt, Leiter der Abteilung Werke und Bauen bei der Verbandsgemeindeverwaltung, sind mittel- und längerfristig weitere Maßnahmen in diesem Bereich geplant. So müsse die Eingangstreppe der Grundschule saniert werden; dabei werde man diese so anlegen, dass die Kinder direkt zu der neuen Überquerungshilfe geleitet würden. Als weitere mögliche Maßnahme stehe im Raum, zusammen der ebenso notwendigen Sanierung des Mauerwerks unterhalb der Grundschulturnhalle den Gehweg an das Gebäude zu verlegen, damit ein- und ausparkende Fahrzeuge hier den Fußgängerverkehr nicht mehr kreuzen müssten. Eine konkrete Planung hierfür müsse allerdings noch erarbeitet werden. (WIL-)