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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 24/2023
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Neue Bäume im Stadtteil Berg

Trockenheit hatte der vorhandenen Bepflanzung zugesetzt

Eines Tages im Mai staunten Anwohner in der Straße „Zum Kleegarten“ und in der Berg- und Nagelstraße nicht schlecht, als die Stadtarbeiter mit Kettensägen anrückten und die Straßenbäume, die hier unter anderem für Verkehrsberuhigung sorgten, ihrer Kronen beraubten. Damit man beim Entfernen der Wurzeln etwas zum Anpacken hatte, blieben die Stämme zunächst stehen, erklärte René Treitz, Erster Beigeordneter und zuständig für Bauwesen und Liegenschaften der Stadt, in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses.

„Wir waren völlig überrascht und wussten nicht, warum die äußerlich gesunden Bäume entfernt werden sollten“, sagt eine Bürgerin. Hinterher sei ihnen erklärt worden, dass die Bäume alle nicht mehr ganz in Ordnung gewesen seien und durch neue ersetzt werden sollten. Inzwischen ist das geschehen; die neuen Bäume haben alle schon eine Stammhöhe von 1,5 Metern.

„Die Pflanzarbeiten in der Stadt erfolgen, auch was Bäume betrifft, professionell“, so Treitz in der Sitzung. Es gebe einen Baumgutachter und einen Gärtnermeister und verschiedentlich werde auch mit dem Forst zusammengearbeitet. Die Anwohner im „Kleegarten“ seien zwar zunächst schockiert gewesen, hätten aber Verständnis gezeigt, nachdem ihnen die Problematik erklärt worden sei. Die Trockenheit der letzten Jahre habe den vorhandenen Bäumen stark zugesetzt und so gut wie alle hätten angefangen zu sterben. Als die Bäume vor Jahren gepflanzt wurden, habe man außerdem den Fehler gemacht, die Beete mit viel zu engen Betonringen einzufassen. Im Rahmen der Neupflanzung sei das nun korrigiert worden.

Insgesamt sind in den letzten Monaten an verschiedenen Orten der Stadt wie z.B. den Friedhöfen in Hermeskeil und Höfchen sowie auf den Spielplätzen Berg und Höfchen für elf „entnommene“ Bäume, die teils bereits faul waren, 23 neue gepflanzt worden, sagt der Beigeordnete.

Handlungsbedarf bei einigen Spielplätzen

Im Stadtgebiet einschließlich der Stadtteile gibt es insgesamt 14 Spieleinrichtungen, einschließlich derjenigen an den Kindertagesstätten. Viele sind – auch Dank der Karl und Katharina Heil-Stiftung und anderen Spendern – in jüngerer Zeit mit gesponserten Geräten ausgestattet worden. Dabei mussten – so Treitz – diejenigen, die noch aus Holz bestanden, größtenteils entfernt werden, weil aufgrund altersbedingter Schäden die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Bei Neuanschaffungen werden keine reinen Holzgeräte mehr berücksichtigt; vieles besteht heute aus Kunststoff oder kombinierten Materialien wie Holz, Kunststoff und Stahl.

Den größten Bedarf gibt es am Spielplatz Kölkerberg, wo derzeit nur noch ein einziges Spielgerät vorhanden ist. Noch in diesem Jahr soll ein neues Kletterspiel aufgebaut werden, nächstes Jahr sollen weitere Geräte folgen. Auch am Berg sieht es laut Treitz nicht so gut aus. Nachdem dort viele giftige Pflanzen entfernt wurden, sind eine Neubegrünung und die Ausstattung mit weiteren Spielgeräten geplant. Auf dem Spielplatz Sennewiese soll – ebenfalls noch dieses Jahr – die fast 40 Jahre alte große Kletter- und Rutschburg, die noch aus Holz besteht, ersetzt werden.

Gut ausgestattet sind nach den Worten des Beigeordneten die Spielplätze Medumland und Abtei. In dem Stadtteil wurden zuletzt 20000 Euro investiert und der Spielplatz wird, wie Ausschussmitglied Roland Eiden berichtete, sehr gut angenommen, sogar von Familien aus den Nachbargemeinden. In Höfchen fehlt auf dem Spielplatz vor allem noch eine Beschattung. Es sind zwar Bäume gepflanzt worden, doch bis die Schatten spenden, wird noch einige Zeit vergehen. Deshalb plant die Stadt hier den Bau von Sonnensegel, außerdem sollen noch ein Federspiel und ein Kletterturm folgen.

Stark frequentiert ist der Spielplatz im Stadtpark mit der großen Kletterpyramide. Auch hier sieht René Treitz aber noch Erweiterungspotenzial, zum Beispiel mit Federspielen und einer ganz normalen Schaukel. Ebenfalls gut angenommen wird der Bolzplatz auf der Pferch, „leider auch von Autofahrern“, wie Treitz bedauernd berichtet. „Ein Trauerspiel“ ist dagegen die Skaterbahn am Tivoli oberhalb von Hermeskeil in Richtung Nonnweiler, die in einem schlechten Zustand ist und kaum noch benutzt wird. Zurzeit ist die Stadt auf der Suche nach einem neuen Standort, der – so Treitz – idealerweise näher an oder sogar in der Stadt liegt.

Eine Sonderrolle spielt der Abenteuerspielplatz am Pflanzgarten im Wald in der Nähe der ehemaligen Möbelfabrik Felke. Dieser befindet sich – auch dank der großzügigen Unterstützung durch die Karl und Katharina Heil-Stiftung – in einem guten Zustand. Der geplante Bolzplatz in Abtei muss noch ein wenig warten; damit wird erst angefangen, wenn der dort vorgesehene Mobilfunkturm steht.

Im Haushalt der Stadt sind für 2023 insgesamt 30000 Euro für Spielplätze vorgesehen. „Wir werden wohl bei 40000 landen“, meint der Beigeordnete. Ihren Sorgfaltspflichten kommt die Stadt dadurch nach, dass zweimal im Jahr Kontrollen durchgeführt und die Spielgeräte jährlich von einem Fachmann überprüft werden. (WIL-)