Es gibt Sachen, die braucht man kurz, kauft sie trotzdem und legt sie dann für alle Zeit beiseite. Das muss nicht sein, denn dafür gibt es jetzt die Bibliothek der Dinge in der Hermeskeiler Stadtbücherei. Dort warten alle möglichen Gegenstände darauf, von Interessenten ausgeliehen und gebraucht zu werden.
Treibende Kraft hinter dem Projekt war, so Stadtbürgermeisterin Lena Weber bei der Eröffnung in der letzten Woche, Marion Adams, die Leiterin der Stadtbibliothek. Sie und Sandra Cäsar, Koordinatorin für den Bereich Netzwerk und Familienbildung bei MGH Hermeskeil und ruhender Pol während der Aufbauphase, hätten viel Herzblut in die Bibliothek gesteckt. Genauso wichtig war aber auch das Land Rheinland-Pfalz, das 90 % der anfallenden Kosten übernahm. Kooperationspartner sind u. a. das MGH, die TouristInfo, die Kirchengemeinde, der Jugendpfleger und das Netzwerk HAFEN.
„Eine öffentliche Bibliothek ist per se eine nachhaltige Einrichtung“, so Marion Adams bei der Begrüßung der zur Eröffnung erschienenen Gäste. Um auf dem Weg, Ressourcen zu sparen einen weiteren Schritt zu machen, kam dann die Idee, außer Büchern und sonstigen Medien auch Handfestes zu verleihen. So bietet die Bibliothek der Dinge alles Mögliche aus den Bereichen Sport, Spiel, Hobby und Technik an. Als Beispiele seien hier CD- und Schallplattenspieler, Kasperletheater, E-Book-Reader, Slacklines oder Laser-entfernungsmesser genannt. Da kann ein Kindergeburtstag gerne kommen.
Die Leihfrist beträgt jeweils drei Wochen, die Leihgebühr ist im Mitgliedbeitrag, der z. b. für Erwachsene 12 Euro im Jahr beträgt, enthalten. Allerdings gibt es eine Altersbeschränkung. Verliehen wird nur an Kinder ab 12 Jahren, je nach Gegenstand auch erst ab 16 Jahren.
Auf unserem Bild präsentieren Marion Adams (li.) und Sandra Cäsar einige der Gegenstände, die in der Bibliothek der Dinge ausgeliehen werden können.