Gleich zwei Tage hintereinander erlebten die Kinder der Hermeskeiler KiTa Adolph Kolping vergangene Woche etwas Besonderes. Am Donnerstag waren sie in den Garten des Pfarrhauses an der Martinuskirche gekommen, um vier Hühner zu begrüßen, die hier seit Kurzem in einem großzügigen Gehege mit Hühnerstall leben. Schon vor längerer Zeit hatte sich das Team um Leiterin Katja Ludes Hühner für die KiTa gewünscht und gemeinsam mit Pastor Christian Heinz fand man den geeigneten Standort am Pfarrhaus. Die Finanzierung des Projekts wurde durch die erfolgreiche Teilnahme an einem Wettbewerb gesichert, den die Firma ESDG aus Freiburg anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens ausgeschrieben hatte. ESDG ist ein Energieversorger für kirchliche und soziale Einrichtungen und auch für das Bistum Trier tätig. Zwei Vertreter des Unternehmens waren eigens nach Hermeskeil gekommen, um symbolisch den Scheck über 5000 Euro zu überreichen (s. Foto). Pastor Heinz segnete die Hühner und betete für ein gutes Gelingen des Projekts. KiTa-Leiterin Ludes dankte allen, die zum Gelingen beigetragen hatte, darunter namentlich Väter aus der Elternschaft und dem Förderverein, die den Aufbau der Anlagen übernommen hatten.
„Das Projekt lehrt, Verantwortung für Leben übernehmen und Eigeninitiative zu stärken. Sehr gut ist die Integration der Tiere in das Kinderleben, auch bei Kindern mit Migrationshintergrund.“ Das befand die Jury in Freiburg und wählte als einen von drei Gewinnern die KiTa Adolph Kolping aus. Dort gibt es nun in jeder Gruppe einen „Hühnererzieher“ bzw. eine „Hühnererzieherin“ sowie fünf „Hühnerkinder“, die sich jeweils abwechselnd an einem Wochentag um die Tiere kümmern. Am Wochenende übernimmt Katja Ludes mit ihrer Familie die Betreuung; auch Pastor Heinz hat seine Unterstützung zugesagt.
Auch der folgende Freitag hatte den KiTa-Kindern etwas ganz Ungewöhnliches zu bieten. In St. Martinus wurden sieben Kinder getauft, darunter fünf, die bereits die KiTa besuchen. Der Raum um den Taufstein der Kirche bot dabei ein ungewohnt buntes Bild (s. Foto). Doch dieses für viele Kinder beeindruckende Ereignis war noch nicht alles. Denn im Anschluss ging es in die KiTa, wo nicht nur die Familien der Taufkinder, sondern alle KiTa-Kinder bis in den Nachmittag hinein mit einer kleinen Kirmes feiern durften. Außer dem Karussell, das letztes Jahr schon einmal an der KiTa stand, gab es auch noch eine Hüpfburg, eine Grillstation, einen Crêpes-Stand sowie Popcorn und kleinere Kirmes-Einrichtungen, an denen sich die Kinder vergnügen konnten.