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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 24/2025
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Naurath/Wald, klein, aber mit gesunden Finanzen

Haushalt 2025 – Winterdienst neu organisiert

Die Gemeinde Naurath/Wald, mit ihren beiden Ortsteilen Obernaurath und Unternaurath im Norden der Verbandsgemeinde Hermeskeil gelegen, hat rd. 250 Einwohner und ist als Wohngemeinde sehr beliebt, liegt sie doch verkehrstechnisch sehr günstig an der Autobahnauffahrt Mehring. Am Mittwoch vergangener Woche hatte Ortsbürgermeister Dirk Nabakowski zu einer Gemeinderatsitzung ins Bürgerhaus eingeladen.

Die Tagesordnung war sehr unspektakulär, wichtigster Beratungspunkt war der Haushalt für das Jahr 2025. Hierzu konnte der Ortsbürgermeister Kai Rosar von der VGV in Hermeskeil begrüßen, der das 100seitige Zahlenwerk punktuell vortrug und dem Rat erläuterte. Der Ergebnishaushalt schließt mit einem Minus von 52.000 Euro ab, darin sind aber, so Kai Rosar, die Abschreibungen enthalten. Der Finanzhaushalt verzeichnet ein Minus von 92.000 Euro. Zum 31. 12. 2025 wird der Stand der Investitionskredite 106.000 Euro betragen, pro Kopf der Bevölkerung ein Betrag von 446 Euro, Liquiditätskredite hat Naurath keine. Für das Jahr 2025 sind keine großen Investitionen vorgesehen, sieht man einmal von der Anschaffung eines Kommunalfahrzeuges für den Bauhof ab, Ansatz 50.000 Euro. Weitere 20.000 Euro sind für den Grunderwerb für das geplante Neubaugebiet angesetzt. Für den Kindergarten in Beuren muss die Gemeinde einen Anteil von 44.000 Euro leisten, was im Hinblick auf den geplanten Neubau auf die Gemeinde zukommt, steht noch nicht fest, so Ortsbürgermeister Nabakowski. Im Bereich der Einnahmen werden an Grundsteuer A und B rd. 31.000 Euro erwartet, der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer soll 98.800 Euro betragen, die Schlüsselzuweisung A beträgt 25.000 Euro. Aus der Auflösung von Rücklagen fließen 76.000 Euro. An Umlagen müssen an die VG 82.850 Euro und an den Kreis 118.000 Euro abgeführt werden. Zu den erwähnten Einnahmen kommen noch 75.000 Euro an Pachteinnahmen aus der Windkraft, an den Solidaritätsfond der VG muss nichts geleistet werden, da es sich noch um Altverträge handelt. Die Gemeinde, so Kai Rosar, verfügt derzeit über ein „Sparbuch“ von rd. 600.000 Euro, dieser Betrag wird durch den Verbrauch von Haushaltsermächtigungen aus 2024, die Auflösung von Rücklagen und Sondertilgungen auf Investitionskredite, in 2025 r. 60.000 Euro, sukzessive abgeschmolzen. Naurath stehe aber, so der Kämmerer, im Vergleich zu anderen Gemeinden in der VG finanziell noch sehr gut da.

Der Winterdienst wurde bisher von einer externen Firma durchgeführt. Ein neues Angebot lautet über rd. 6.000 Euro, zuzüglich Salzkosten. Da man aber unabhängig werden will, soll ein eigenes Gemeindefahrzeug angeschafft werden, siehe Haushaltsansatz von 50.000 Euro. Dieses Fahrzeug soll zusammen mit einem Schneeräumschild, einem Salzstreuer und einem Frontmäher rd. 43.000 Euro kosten. Das Fahrzeug habe den Vorteil, so der Ortsbürgermeister, dass es ganzjährig dem Gemeindearbeiter für vielfältige Arbeiten, z. B. Mähen, zur Verfügung steht und auch als Zugmaschine eingesetzt werden kann. Nach kurzer Diskussion beschloss der Rat, das Fahrzeug anzuschaffen. Es bleibt noch die Frage der Unterbringung, da die Gemeinde über kein geeignetes Gebäude verfügt. Aus dem Rat kam der Vorschlag, einen gebrauchten Seecontainer anzuschaffen. Je nach Größe und Zustand kostet ein solcher Container rd. 4.000 Euro, aufgestellt werden kann er am Bürgerhaus auf einem Gemeindegrundstück.

Weiterhin beschloss der Rat, die Grundsteuerhebesätze bei der Grundsteuer A auf 345 v. H. und bei der Grundsteuer B auf 465 v. H. festzusetzen. Dem Jahresunternehmervertrag Feldwirtschaftswege wurde zugestimmt, der Gemeindewald hat für das Jahr 2024 einen Gewinn von 12.000 Euro erwirtschaftet. bb