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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 24/2025
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Zehn Jahre Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Eine Erfolgsgeschichte

Am Pfingstwochenende fanden an den Nationalpark-Toren Erbeskopf und Keltenpark Otzenhausen die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen des Nationalpark Hunsrück-Hochwald statt. Die Geburtstagsfeierlichkeiten wurden am vergangenen Freitag offiziell am Erbeskopf eröffnet. Neben dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsident Alexander Schweitzer waren auch die Umweltministerinnen des Saarlandes Petra Berg und ihre rheinland-pfälzische Kollegin Katrin Eder anwesend.

Der Leiter des Nationalparkamtes Dr. Harald Egidi konnte im eigens für die Feierlichkeiten auf dem Gelände des Nationalpark-Tores Erbeskopf aufgebauten Festzelt zahlreiche Ehrengäste begrüßen. An ihrer Spitze den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer sowie die saarländische Umweltministerin Petra Berg und ihre Kollegin aus Rheinland-Pfalz Katrin Eder. Aus Frankfurt war der amerikanische Generalkonsul Brian Heath angereist, der ein Grußwort an die Festversammlung richtete. Unter den Gästen befanden sich auch zahlreiche Abgeordnete aus dem Bundestag und Landtagen sowie Landräte und Verbandsbürgermeister.

Schön, dass es dich gibt, schön, dass du dich weiterentwickelst

Ministerpräsident Alexander Schweitzer hob in seiner Begrüßungsrede hervor, dass es sich beim Nationalpark Hunsrück-Hochwald um ein erfolgreiches föderales Projekt handele, das länderübergreifend eine große Bedeutung habe. In den Naturlandschaften des rund 10.000 Hektar großen Areals wachse etwas Großartiges heran. Ein solches Projekt sei äußerst wichtig im Hinblick auf den Klimawandel, so der Ministerpräsident. Der Nationalpark schütze wertvolle Buchenwälder, Moore und seltene Arten aus dem Tier- und Pflanzenbereich. Er leiste einen wichtigen Beitrag zum Erhalt biologischer Vielfalt. Neben dem Naturschutz habe das Projekt „Nationalpark“ auch einen gesellschaftlichen Nährwert und sei ein Meilenstein für die Tourismusförderung. Das Schutzgebiet im Hunsrück wird jährlich von etwa 350.000 Menschen besucht.

Inzwischen gibt es im Nationalpark über 50 Partnerbetriebe. Schweitzer sprach dabei auch die pädagogische Bedeutung des Parks an, so könne den Kindern die Bedeutung der Natur im Unterricht, nach entsprechender Lehrerweiterbildung, näher gebracht werden.

Der rheinland-pfälzische Regierungschef zog eine äußerst positive Zwischenbilanz des Projektes „Nationalpark Hunsrück-Hochwald“ und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass man noch viele dieser Geburtstage feiern könne. Er schloss mit den Worten: „Schön, dass es dich gibt, schön, dass du dich weiterentwickelst“.

Stefan Ding: Bürgerbeteiligung und Mitspracherecht von Kommunen wichtig

Rund 90 Prozent des Parks liegen in Rheinland-Pfalz, zehn Prozent im Saarland. Insgesamt sind 45 Kommunen und vier Verbandsgemeinden im Nationalpark vertreten. Eine davon ist die Verbandsgemeinde Hermeskeil. Deren Bürgermeister, Stefan Ding, der auch stellvertretender Vorsitzender der Nationalpark-Versammlung ist, wurde im Laufe der Veranstaltung in eine Podiumsdiskussion eingebunden, bei der er die Bedeutung der Bürgerbeteiligung und des Mitspracherechts der Kommunen unterstrich. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald wird sich dann weiterentwickeln und von Akzeptanz getragen sein, wenn er seiner Doppelrolle aus Naturschutz und regionaler Entwicklung gerecht wird, so der Hermeskeiler Amtschef. Zur Verbandsgemeinde Hermeskeil gehört auch die Nationalpark-Kirche Muhl. Stefan Ding hob die große Wichtigkeit der Kirche als wichtiges spirituelles und kulturelles Angebot hervor.

Der Natur wird freier Lauf gelassen

Die Wälder im Nationalpark entwickeln sich unberührt. Der Natur wird freien Lauf gelassen. Bei der Gründung des Nationalparks lag der Wildnisbereich bei 25 Prozent, aktuell liegt er jetzt schon bei über 50 Prozent. Dem erklärten Ziel im Jahre 2045 dann 75 Prozent wilde Landschaften vorzufinden, wird man nach Angaben des Umweltministeriums schon sehr viel früher erreichen. (Kö)