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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 25/2025
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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50 Jahre PFERD in Hermeskeil

CEO Jörn Bielenberg und Werkleiter Christoph Eiden blicken voller Zuversicht für den Standort Hermeskeil in die Zukunft

Ein Standort mit Tradition und Zukunft

Vor 50 Jahren, am 8. Oktober 1974, wurde der Grundstein für das Zweigwerk der Firma PFERD in Hermeskeil gelegt. Bereits im Juli 1975 startete die Produktion in der damals noch kleinen Halle – heute ist der Standort ein fester Pfeiler des international agierenden Unternehmens.

Die Wurzeln der Firma reichen bis ins Jahr 1799 zurück, als August Rüggeberg im bergischen Altenvoerde mit der Herstellung von Feilen und Raspeln begann. Was als Handwerksbetrieb startete, entwickelte sich über zwei Jahrhunderte hinweg zu einem weltweit führenden Hersteller von Schleif- und Poliertechnologie. Das Unternehmen steht heute für höchste Präzision und Innovationskraft – vom klassischen Schleifkorn bis zu High-Tech-Verbundwerkstoffen.

Die Ansiedlung in Hermeskeil vor 50 Jahren war eine strategische Entscheidung: Arbeitskräftemangel im Stammwerk Marienheide und die attraktiven Förderbedingungen im Hunsrück machten den Standort ideal. Stadtbürgermeister Alfons Schmitt und der damalige Wirtschaftsminister Heinrich Holkenbrink unterstützten das Projekt aktiv. Trotz anfänglicher Bauverzögerungen durch schlechtes Wetter begann die Produktion pünktlich – zunächst mit Schleif- und Polierwerkzeugen. Heute beschäftigt PFERD in Hermeskeil rund 100 Mitarbeiter und ist ein wichtiger Teil des weltweit operierenden Unternehmens mit Standorten in China, Brasilien, Spanien, den USA und Südafrika. Die hier gefertigten Hochpräzisionswerkzeuge kommen in der Automobilindustrie, im Waggonbau und sogar in der Fußpflege zum Einsatz.

Innovation und Investitionen sichern die Zukunft

„Wir sind stolz auf unsere Stammbelegschaft und die kontinuierliche Entwicklung des Standorts“, betont Christoph Eiden, der den Standort seit Jahren leitet. In den vergangenen zehn Jahren flossen über 10 Millionen Euro in Modernisierungen und Automatisierung. Auch in den nächsten Jahren sind weitere Investitionen geplant. „Das Werk Hermeskeil ist kein Anhängsel, sondern ein wesentlicher Produktionsstandort, der mit überdurchschnittlichem Umsatzwachstum (von 17 auf 25 Mio. Euro) glänzt“, so CEO Jörn Bielenberg.

Nachhaltigkeit und Arbeitsplätze mit Perspektive

Der Betrieb legt großen Wert auf Umweltschutz und ist nach dem Umweltaudit zertifiziert. Gleichzeitig bietet das Unternehmen attraktive Jobs – von der Produktion über die Instandhaltung bis hin zu kaufmännischen Berufen und technischen Fachrichtungen wie Industriemechaniker oder Elektroniker. „Wir wollen nicht billiger sein als die Konkurrenz, sondern besser“, unterstreicht Bielenberg. Dieser Anspruch spiegelt sich in der Qualität der Produkte und der langfristigen Standortsicherung wider. „Was hier an Know-how in der Fertigung steckt, ist weltweit gefragt“, erläutert er weiter. So sei man auch stolz darauf, dass im Werk Hermeskeil Fertigungsverfahren entwickelt wurden, die es ermöglichten, zuvor gehandelte Produkte selbst – und vor allem in Pferd-Qualität – herzustellen, wie etwa die Vlieswerkzeuge.

Ein Fest für die Belegschaft

Zum Jubiläum dankte die Geschäftsführung besonders den Mitarbeitern, deren Familien, den Ehemaligen und natürlich den Organisatoren Christoph Eiden und Betriebsratsvorsitzendem Thomas Hark. Der Standort Hermeskeil bleibt ein lebendiges Beispiel dafür, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen – und das seit einem halben Jahrhundert. (LeWe)